Fünf Fragen an David Slade zur Twilight Eclipse Bonus DVD

Bild: © Summit Entertainment

Die DVD/Blu-ray von Twilight Eclipse – Bis(s) zum Abendrot ist nun schon seit einiger Zeit erhältlich, und nun haben sie sicher auch schon alle Twilight-Fans (teils mehrmals) angesehen. Spannend war ja auch die Frage, welches Bonusmaterial man denn zu sehen bekam.

Bei Entertainment Weekly.com hatte man noch ein paar wichtige Fragen dazu an den Regisseur David Slade, der sie gerne beantwortete. Hierbei wurde unter anderem über den Audiokommentar von Twilight-Autorin Stephenie Meyer und Produzent Wyck Godfrey und den Mangel an gelöschten Szenen gesprochen.

1. Warum hat David Slade keinen Audio-Kommentar gemacht?

Slade hat das lieber Stephenie Meyer, Wyck Godfrey, Robert Pattinson und Kristen Stewart überlassen. Er meinte dazu: “Es ist eine Entscheidung, die ich getroffen haben, nachdem ich meinen ersten und letzten Audiokommentar zu meinem ersten Film ‘Hard Candy’ gemacht habe. Ich habe ihn gemacht und fand das so eine unbefriedigende Erfahrung, persönlich, dass ich mir geschworen haben, das nie wieder zu machen, weil ich darin nicht sehr gut bin.

Man arbeitet für 1 1/2 oder 2 Jahre an einem Film, je nachdem wie lang der Film ist, und es ist eine sehr persönliche Erfahrung, genauso wie es eine allgemeine Erfahrung ist. Es geht so viel Entspannung hinein, und dann beendet man das ganze, indem man in einem kleinen Raum sitzt und reduziert das, was eine enorm umfangreiche Arbeit war, gewöhnlich auf eine miese, dumme kleine Anekdote. ‘Es regnete an diesem Tag.’ (Lacht.) Ich fand es einfach ziemlich entmutigend, und, wie ich schon sagte, ich bin nicht sehr gut darin. Ich habe auch keinen für meinen zweiten Film ‘30 Days of Night’ gemacht.”

2. Wenn man sich den Kommentar von Stephenie Meyer und Wyck Godfrey anhört, hört man eine Menge Diskussionen die am Set abliefen, wie die Debatte, wie Jacob Bella beide Male küssen sollte, und man begreift, was für gemeinschaftliche Erfahrung es sein muss, einen Twilight-Film zu drehen. Ist das hilfreich oder mehr herausfordernd für einen Regisseur?

“Wenn man in Übereinstimmung mit allen ist, dann geht einem die Zusammenarbeit in Fleisch und Blut über. Was man macht, ist nach den besten Ideen zu suchen und sie zu nutzen. Natürlich gibt es da eine Menge Zusammenarbeit, aber da ist auch viel Klarheit die in der Vision da sein musste, die man für den Film hat, wenn man als Regisseur dazu kommt. Ohne das gibt es keine Zielscheibe auf die man anvisiert. Da gibt es alles mögliche an Dingen die man diskutieren kann, aber am Ende des Tages bin ich der Typ der losgehen und den Dreh machen muss… Ein Film ist immer ein Kampf, weil man als Regisseur die Person ist, der ein klares Bild im Kopf davon hat, wovon man denkt, dass es spannend ist, und man versucht einfach, eine Menge anderer Leute davon zu überzeugen daran zu glauben. Das ist immer ein harter Ritt, speziell wenn es zwei sehr erfolgreiche Filme gibt, die schon vorher da waren. Es gibt eine Tendenz, ohne Risiko zu denken. ‘Wir haben etwas das funktioniert. Warum sollten wir dieses oder jenes ändern?’ Über alles was geändert wurde gab es viele Diskussionen. Aber es gab nichts, mit dem niemand einverstanden war. Es gab nur Diskussionen, um zu einem Punkt zu gelangen, wo jeder einverstanden war.”

Ein Beispiel: Die zerschmetterten Vampire in Eclipse. “Ich war wirklich fasziniert von der Pathologie der Geschöpfe. Es ist eine Sache, etwas von einem emotionellen Standpunkt aus zu schreiben als sie es sich vorstellte, ein Traum eines Mannes der aus Diamanten gemacht ist, welches nun die Mythologie und die Überlieferung ist, die enthält, wie sie Edward Cullen beschreibt. Aber für mich ist das esotherisch. Ich muss etwas wirklich greifbares machen. Also lasst uns pathologisch werden, lasst uns ergründen warum sie glänzen, und demzufolge woraus sie gemacht sind, und somit warum sie brechen? Es gab eine bestimmte Balance die gefunden werden musste zwischen einem wirklich großartigen visuellen Bild und auch, was für Stephenie in Ordnung wäre. Eines der Dinge, an die ich mich erinnere, war die Größe der Teile. Man konnte keine Keks-großen Teile herumliegen haben, weil die Leute sie hätten finden können. Was verständlich ist. Wir mussten also unsere Effektarbeit anpassen, um sicherzugehen, dass da keine Keks-großen Teile waren. Es gab da große Stücke die abbrachen, die alle gefunden und verbrannt werden konnten, denn in den Büchern leben sie natürlich weiter. Sie sind nicht leblos, diese kleinen Teile kriechen herum, was wir aufgrund filmischer Lizenz nicht machten.”

3. Warum sieht man auf der DVD nicht die ganzen gelöschten Szenen, wie sie im Kommentar beschrieben werden?

Stewart beschreibt das erste, was sie beim Film gedreht hat – eine ‘ziemlich alberne’ Sequenz, in der sie sich im Lagerfeuer-Flashback als die Dritte Frau des älteren Quileute Häuptlings sieht, die sich selbst niedersticht und opfert, um den rachsüchtigen weiblichen Vampir abzulenken, der das Dorf angreift. Meyer und Godfrey beschreiben Leute, die lachen, als sie das sahen. Verständlicherweise hatten sie sich entschieden, das nicht mit reinzunehmen. Ebenso die Szene, die sich Bella vorstellte, als sie Jacob am Berg küsste. Sie sah, dass sie miteinander alt geworden waren.

David Slade sagt mit einem Stöhnen, dann einem Lachen: “Es gab eine Menge Themen mit aufgesetztem Makeup. Als Filmmacher lässt mich das etwas erschaudern. Als Idee war das wundervoll. Was mit dem Film passiert ist, er wird organisch und er wächst, und er erzählt dir was er will, und er schrie laut zu mir: ‘Ich will das nicht!”

Eine andere Szene, die aber nie gedreht worden war: “Stephenie wollte wirklich Edward als jungen Mann wiedersehen, und wir hatten diese Szene eine Weile im Drehbuch, wo Bella und er in der Viktorianischen Zeit zusammen sind, als eine Art Träumerei,” meint Slade.

4. Hat David Slade Taylor Lautner je Weintrauben in den Drehpausen zugeworfen?

Im Making-Of Teil gibt es eine eigene Rubrik ‘Taylor Time’, sogar mit Logo, in der man immer wieder zwischendurch Taylor in seiner arbeitsfreien Zeit sieht. Unter anderem auch beim Auffangen von Weintrauben mit dem Mund, die ihm Kristen Stewart und Slades Assistentin zugeworfen haben. Und Slade?

“Ich nicht. Ich habe verwundert zugesehen und habe ihn fotografiert, als er aus dem Stand einen Backflip gemacht hat, was er kann. Ich musste außerdem miterleben, wie er, auf gutmütige Art, die Bodyguards terrorisierte, die angestellt waren um sicherzustellen, dass es ihm gut geht. Er machte die ganze Zeit Scherze mit ihnen. Es war ziemlich lustig.”

5. Warum gibt es keinen Teil mit Pannen auf der DVD?

Kristen und Rob sprechen darüber, wie die Leute ständig in dem künstlichen Schnee gefallen sind. Und auch diverse Versprecher wären sicher lustig gewesen. David Slade dazu: “Wir hatten eine Pannen-Rolle, aber ich denke, die Leute waren ziemlich vulgär. Ich denke, man kann das der unanständigen Sprache zuschreiben.”

Quelle

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Ein Kommentar to “Fünf Fragen an David Slade zur Twilight Eclipse Bonus DVD”

  1. Vanessa sagt:

    Zurück aus meiner Twilight-Winter-Pause. :) Ich finde es zwar gut, dass David Slade dieses Interview gemacht hat aber irgendwie weicht er den Fragen meiner Meinung nach aus. Zum Beispiel weiß ich jetzt immer noch nicht, warum nicht alle gelöschten Szenen auf der DVD enthalten sind. “…und er schrie laut zu mir: Ich will das nicht!”. Soll das der Grund sein? Ich find’s seltsam, wirklich seltsam ..