Dr. Carlisle Cullen und seine Geschichte bis Twilight Breaking Dawn – Teil 1

Bild: © Summit Entertainment

Carlisle ist der Fels in der Brandung, er ist Vater, Freund und Partner zugleich. Zuverlässig und mitfühlend, trifft er alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam mit der Familie, die er erschaffen hat. Obwohl er kompromisslos seinem Lebensstil folgt, raubt er keinem seine Freiheit oder verurteilt die Handlung irgendeines Wesens. Auf seinem Lebensweg, reich an Ereignissen, schmiedet
er seine eigene Lebensphilosophie…

Carlisle erblickte das Licht der Welt 1640, inmitten religiöser Verfolgungen von fanatischen Katholiken und Angehörigen anderer Religionen, als die Protestanten die Macht hatten. Seine Mutter starb bei seiner Geburt.

Warum ist es wichtig zu wissen, dass die Prostestanten an der Macht waren, Stephenie Meyer?  Warum machte Carlisle während dieser Zeit Jagd auf Dämonen? Stephenie Meyer erzählt nämlich von realen Ereignissen. Dazu muss man aber zuerst wissen, was die katholische Kirche angerichtet hat.

Während des 17. Jahrhunderts geschehen so viele verschiedene geschichtliche und religiöse Ereignisse, dass es mir unmöglich ist, eine Zusammenfassung zu machen Dennoch ein kleiner Einblick: England befindet sich in Bürgerkriegen zwischen 1638-1660 während Europa im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) versank.

Die katholische Kirche

Wenn ihr wollt, könnt ihr euch hier Musik zur Untermalung zum Lesen anhören.

Nachdem das Christentum Staatsreligion geworden war, beginnt das ganze Chaos schon Ende des 12. Jahrhunderts. Die katholische Kirche errichtet gerichtliche Untersuchungen, die Inquisition (bis zum 18. Jahrhundert). Die Aufgabe dieser Behörde bestand darin, die Ketzer zu verfolgen, vor Gericht zu stellen und zu verurteilen, alles durch Folter (ich erwähne nicht welche, viel zu grausam). “Man muss die Schreie der Unglücklichen hören! Muss lesen, was manche aus den Kerken schrieben, Frauen an ihre Männer, Väter und Mütter an ihre Kinder: die Beteuerungen der Unschuld, die Abschiede für immer.” – Karlheinz Deschner.

Ich überspringe mal ein paar Staatsoberhäupter (viele). Erst unter Elisabeth I. (1558-1608) wurde in England die Kirche wieder Protestantisch, noch ein Sprung, dann war Karl I. König von England (1625-1649), (Carlisle wurde 1640 geboren), und der stritt sich dauernd mit den Mitglieder des Parlaments, unter anderem mit Oliver Cromwell. Mitglieder des Parlaments waren haupsächlich Puritaner, die ”kämpften” u.a. für die Glaubenfreiheit  und fanden die Ehe des Königs mit einer Katholikin ziemlich blöd und er löste auch noch dauernd Bürgerkriege aus. Er wurde 1649 enthauptet. Dann war Karl II., der Sohn des ersten, an der Reihe und Cromwell wurde “Lord Protector”. Carlisle war 13 Jahre alt.

Das 17. Jahrhundert und die Jagd auf Dämonen

Carlisle wuchs in London während der Cromwell Ära (1653-1658) auf. Cromwell „Lord Protector“ (eine Art Diktator) besiegte 1651 König Karl II. der sich nach Europa ins Exil zurückzog. Nach Cromwells Tod 1658 folgte eine politische Krise. England entschied sich 1660 für die „Restoration“, die Rückkehr zur Monarchie und riskierte dabei die Wiedereinführung der katholischen Religion. Karl II. kam nach England zurück. Carlisle wurde 20.

In diesem Jahrhundert  fürchtet man Dämonen, Zauberer und den Teufel. Der Hexenwahn erfasst alle, überall werden Hexen (die Frau wurde als minderwertiges Wesen angesehen, Papst Pius II sagte: “Wenn du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel! Sie ist eine Art Hölle!”) und Ketzer verfolgt. Diesmal verfolgt die anglikanische Kirche (die sind Protestanten) die Katholiken. Und das alles kommt vielen sehr gelegen. Angefeuert von Obrigkeit und Kirche, lassen sich Konkurrenten ausschalten und unliebsame Familienmitglieder beseitigen. (Die Zahl der Opfer der Hexenprozesse zwischen 1480 und 1780 in Europa ist umstritten in der Forschung: Die Zahlen schwanken zwischen 1 und 9 Millionen). 1684 war die letzte Hinrichtung in England. Bestrafung durch Feuertod.

London 1663, Stadt des Nebels, der Vampire und andere Dämonen. Seit Jahrhunderte treiben sie in den dunklen Gassen unbehelligt ihr Unwesen.
Nicht selten verfließen Vampir und Werwolfmythos in einer Figur. Einen großen Unterschied gibt es jedoch. Der Werwolf ist ein Mensch, der zu einer bestimmten Zeit jagen muss (Vollmond). Der Vampir ist allerdings halt ein Vampir, Unsterblicher der nur Nachts aus seiner Gruft auferstehen kann. Jedoch hat man sehr oft angenommen, dass ein Werwolf nach seinem Tode zu einem Vampir wird, falls man keinen Exorzismus oder ähnliches anwenden würde. Alle von dem Wahn der Hexenverfolgung gepackt, ließ die Kirche dieses Phänomen auf den Wahrheitsgehalt untersuchen. Sie kam zu dem Schluss, dass bestimmte Hexenmeister mit Hilfe einer Salbe sich des Nachts verwandelten. Nach diesem Urteil folgte ein regelrechter Prozess-Boom.

Zwischen 1520 und 1630 wurden 30.000 Monster verzeichnet. Die meisten wurden hingerichtet. Doch der Hexenwahn erreicht Amerika erst 1692, weltbekannt sind die Hexen von Salem.

Im Winter des Jahres 1665 wütet in London der Schwarze Tod, die Beulenpest, eine der verheerenste Seuche. Am 2. September 1666 steht London in Flammen, zwei Tage lang wütet das Feuer und verwüstet die hälfte der Stadt. Fluch und Segen zugleich, der Schwarze Tod wurde durch die Flammen defintiv beseitigt. Carlisle war wahrscheinlich schon in Europa.

Carlisle in London und seine Verwandlung

Carlisle war der Sohn eines intoleranten Mannes, ein anglikanischer Pfarrer, und eine Enttäuschung für diesen, als er die Jagd auf Dämonen 1663 mit 23 Jahren übernehmen musste. Er konnte sich in diesem kompromisslosen Glauben nicht wiedererkennen. Sein Vater wurde zu alt, er verbrannte viele unschuldige Menschen während seiner Jagd auf Vampire, Werwölfe und Hexen. Jeder der nur Kontakt zu ihnen hatte, erlag den Feuertod. Carlisle bezeichnete keinen als Dämon der keiner war. Er fand heraus, dass die „echten“ Vampire in den Abwasserkanälen Londons lebten. Mit Mistgabeln und Fackeln bewaffnet begab er sich mit ein paar Leuten zur Stelle. Als erster angekommen, wurde er von  einem uralten durstigen Vampir angegriffen, doch dieser musste von ihm ablassen als die anderen ankamen und ließ Carlisle blutend auf der Straße zurück.

Instinktiv versuchte Carlisle sein Leben zu retten und schleppte sich in einen Keller. Dort blieb er 3 Tage lang unter einem Berg faulender Kartoffeln vergraben. Er wurde zum Monster, wurde selbst zu einem Ungeheuer. Angewidert von seinem Verlangen nach Menschenblut stürzte er sich von Häusern und Brücken und versuchte, sich im Meer zu ertränken, doch als neugeborener Vampir war er viel zu stark. Wie wird er es schaffen, sich zu zerstören?

Er brachte den unglaubliche Willen auf, sich zu Tode zu hungern, er verabscheute die Vorstellung, jemandem das Leben zu nehmen. Ausgehungert und schwach hielt sich Carlisle so weit wie möglich von Menschen fern und verkroch sich an einsamen Orten. Ein intensiver durchdringender Schmerz brannte in ihm, sein Durst nach Menschenblut…Von seinem Durst getrieben stürzte er sich in jener Nacht ohne Nachzudenken auf Rehe, die an seinem Versteck vorbei liefen. Als er wieder zu Kräften kam, wurde ihm klar, er musste nicht zu diesem grauenhaften Monster werden, es gab einen Ausweg…

Carlisle in Europa und seine Berufung

Intelligent und wissbegierig verbrachte er seine einsamen Nächte mit lesen und lernen, tagsüber machte er Pläne. Eines Tages schwamm er nach Frankreich, und zog durch ganz Europa und seine Universitäten. Er studierte Musik, Naturwissenschaft und Medizin. 

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Carlisle fand seine Berufung, seinen Weg zur Buße: die Rettung von Menschenleben. Während eines Studiums in Italien traf er andere seiner Art. Sie waren ungleich zivilisiert und gebildeter als die Ungeheuer der Londoner Unterwelt,
die Volturi.

Carlisle bewunderte ihre Umgangsformen und Kultiviertheit, doch sie versuchten ihn zu seiner „natürlichen Ernährung“ zurück zu bewegen. Die Volturi waren nicht bereit, Carlisles „Weltbild“ anzunehmen. Nach ein paar Jahrzehnten ging er seiner eigenen Wege, alleine. Er träumte davon, in Amerika Seelenverwandte zu finden. Er sehnte sich nach Gemeinschaft, er war sehr einsam.

Zwei Jahrhunderte mörderischer Anstrengung waren nötig, um seine außergewöhnliche Selbstbeherrschung zu perfektionieren. Als Hexen, Werwölfe und Vampire im Bewusstsein der Menschheit immer mehr zu Figuren von Legenden wurden, entdeckte er, dass er mit ahnungslosen Menschen als Ihresgleichen verkehren konnte. Damals fing er an als praktischer Arzt zu arbeiten.

Carlisle in Amerika

1911 arbeitet Carlisle in einem kleinen Krankenhaus in Columbus, Ohio, als er ein junges fröhliches und glückliches 16-jähriges Mädchen traf, Esme Anne Platt. Er behandelte damals ihr gebrochenes Bein, als sie beim klettern von einem Baum stürzte. Einen Monat später zog er nach Chicago.

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Vereinsamt, geisterte ihm seit Jahrzehnten die Idee, sich einen Gefährten zu schaffen, doch er zögerte. Carlisle arbeitete schon ein paar Jahre  in dem kleinen Krankenhaus in Chicago, als die spanische Grippe 1918 ausbrach. Er behandelte eine Frau und ihren Sohn, denen er nah stand. Ihr Schicksal berührte ihn. Der Mann, Edward Masen Senior, starb schon bei der ersten Grippewelle, und Elisabeth Masen hat ihre Chancen auf Genesung verspielt, als sie ihren Sohn pflegte.

Im nächsten Teil erzählen wir euch von Carlisles wichtigsten Begegnungen, Edward und Esme

Update: Hier geht es zum 2. Teil der Geschichte

Quelle 1, Quelle 2, Quelle 3, Quelle 4

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18 Kommentare to “Dr. Carlisle Cullen und seine Geschichte bis Twilight Breaking Dawn – Teil 1”

  1. nadine25 sagt:

    ach mano jetzt hab ich grad den artikel gelesen voller spannung und dann ende jetzt muss ich auf den nächsten teil warten :-)

  2. Robfan sagt:

    Danke Caroline, das ist ein super Artikel. Da bekommt man erst mal einen Eindruck, wie alt Carlisle ist, wenn man zum Vergleich die realen geschichtlichen Ereignisse liest, die während seines langen Lebens passierten.
    Ein Ausschnitt aus der realen englischen Geschichte, die ziemlich grausam war zu der Zeit. Da möchte man(n) bzw. Frau nicht wirklich gelebt haben.

    Ich freu mich schon auf die Fortsetzung von Carlisles Geschichte.

  3. Monika sagt:

    Der Artikel ist klasse, ich habe ihn echt verschlungen es ist schön mal hintergrund informationen zu bekommen ich mag das total, finde es aber echt schade das wir jetzt auf den 2. Teil warten müssen. Also in diesem Sinne, bitte beeilt euch!!! Liebe Grüße

  4. Julie sagt:

    Hallo??????????????????

    Wo soll denn die Geschichte herkommen, dass Carlisle Esme als 16-jährige traf??? In den Büchern kommt das jedenfalls nicht vor!!!!!!

  5. Caroline sagt:

    @Julie. Stephenie Meyer hat viele hintergrund Informationen zu den Charakteren der Twilight Saga, für ihre Fans, der Twilightlexicon seite gegeben, alle Informationen kannst du dort nachlesen in Stephenie Meyers Briefe (12 insgesamt) an dieser Amerikanische Fan Seite. Andere Informationen findest du direkt auf Stephenies Seite in den FAQs. Manche sind echt überraschend! Und stehen natürlich nicht in den Büchern.

  6. Fanpire sagt:

    I love Carlisle!!!!!!! He´s the best doctor ever!!!!!!!

  7. Alice Cullen sagt:

    Ich habe die Bücher praktisch auswendig gelernt und einiges durch die Infos von Stephenie
    Meyer dazu gelernt.
    Man bekommt eine grobe Auffasuns wieviel Carlisle
    erlebt hat.
    Ich anthe sowas, das Carlisle, Esme schon bevor er sie verwandelte schon einmal traf.
    ╚►Carlisle Is So COOOOOOOL

    Auf dem Bild mit den Volturi, wo ist Markus??

  8. iris sagt:

    @Alice Cullen: Ich hatte kein anderes Bild gefunden mit allen drauf, was meinen Vorstellungen entsprach, und mir gefielen die Thronsessel so gut, weil das so einen herrschenden Eindruck macht. lg Iris

  9. Emily Cullen sagt:

    Ich liebe Carlsle!!!!!!!!!!!!!!!!!Und dieser Artikel ist toll ;D

  10. alice sagt:

    ich bin ja der größte twilight fen und habe alle teile auf dvd voll cool

  11. bella : ) sagt:

    ich fand carlisle schon immer toll. ich hatte nie einen richtigen vater, er war nie führ mich da. und deshalb bewundere ich carlisle so doll.
    wenn ich einen vater haben könnte dann wäre es defintief er!!!!

  12. Marie sagt:

    als ich fast gestorben wäre hätte carlisle mich beißen sollen :’( mein größter wunsch ist es ein echter Vampir zu sein…