Twilight als Vorlage – aus Fanfiction wird ein Bestseller und Kinofilm. Aus dem Vampir Edward wird der Milliardär Christian mit besonderen sexuellen Vorlieben, aus Bella wird die unerfahrene und schüchterne Studentin Anastasia. Die Liebe schlägt zu und beide kämpfen gegen zahlreiche Widrigkeiten, um in ihrer Beziehung zu bestehen. Das ist das Rezept, nach dem aus einer Fanfiction ein neuer Bestseller wurde. Inzwischen wurde auch der erste Teil der Trilogie von „50 Shades of Grey“ verfilmt, der Zweite scheint in Arbeit zu sein. Die Autorin begann als Fan von Twilight.
Das ist „Shades of Grey“: Aus dem Internetforum auf die Bestsellerliste:
Die Autorin E. L. James begann ganz klein. Sie liebte die Geschichten von Stephenie Meyer, verschlang die Twilight-Trilogie. Wie so viele Fans auch begann sie, Fortsetzungen und Fanfiction basierend auf der Geschichte zu schreiben. Unter dem Pseudonym „Snowqueens Icedragon“ veröffentlichte sie zunächst 2009 unter dem Titel „The Master of the Universe“ ihre Geschichte auf Fanfictionseiten – basierend auf Edward Cullen und Bella Swan. Doch es hagelte Kritik an den beschriebenen BDSM-Praktiken („Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“).
In der Story hat Edward (später Christian Grey) als Milliardär pikante Geheimnisse. Der reiche und erfolgreiche Geschäftsmann lernt durch ein Interview die unerfahrene, schüchterne und zurückhaltende Studentin Bella (später Anastasia Steel) durch kennen. Was mit einer Faszination beginnt, wächst nach und nach zu mehr als reine körperliche Anziehung. Wenn da nicht die Neigungen von Mister Grey wären – er ist Anhänger von BDSM-Praktiken, bei denen es um Dominanz, Disziplin, Fesselspiele und auch Gewalt und Schmerz geht. Christian ist ein Dom, Beziehungen zu Frauen unterhielt er bisher nur auf eine dominierende und bestimmende Art und Weise, bis sie ihn irgendwann langweilen. Er schlägt auch Anastasia einen entsprechenden Vertrag vor, die bis zur Bekanntschaft mit Christian sexuell völlig unterfahren war. Und nun verliebt sie sich ausgerechnet in einem Mann, der „keine Liebe macht“, sondern „Frauen hart ….“!
E. L. James reagierte auf die ersten Kritiken, indem sie die Geschichte von den Fanseiten nahm und diese sowie die Fortsetzungen zunächst auf FiftyShades.com veröffentlichte. Hier änderte sie auch die Namen der Protagonisten in Christian Grey und Anastasia Steel. Als überarbeitete Version erschien „Shades of Grey“ dann schließlich als E-Book – der Anfang der Karriere bis zum Bestseller. Bis heute sind drei Teile erschienen, die Trilogie hat sich rekordverdächtig über 100 Millionen Mal verkauft, wurde in 52 Sprachen übersetzt und hat der Autorin allein zwischen Juni 2012 und Juni 2013 95 Millionen Dollar eingebracht. Damit lässt E. L. James andere Bestseller wie beispielsweise die Harry-Potter-Bücher oder Dan Browns „Da Vinci Code“ weit hinter sich.
50 Shades of Grey: Schon der Trailer bricht Rekorde
Vom Besteller zum Kinofilm: Doch damit nicht genug für die Story, die als Fanfiction zu Twilight begann: Inzwischen wurde der erste Teil der Trilogie von Hollywood verfilmt und soll am 12. Februar 2015 in die Kinos kommen. In den Hauptrollen werden der Ire Jamie Dornan und die junge Dakota Johnson (Tochter von Melanie Griffith und Don Johnson) zu sehen sein. Wenn man an die Vorlage denkt, sollte hier ein Run auf die Kinos beginnen. Die Twilight-Saga mit ihren inzwischen fünf Teilen spielte über drei Milliarden Dollar (genau 3.342.332.027 – Quelle Wikipedia) an den Kinokassen ein, der erfolgreichste Teil war „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ mit über 829 Millionen Dollar.
Schon der offizielle Trailer zum ersten Teil von „50 Shades of Grey“ stellte einen neuen Rekord auf: 3,15 Millionen Klicks im Internet in nur den ersten 24 Stunden. Die Fanbasis ist groß, so mancher Twilight-Fan ist auch Liebhaber von Christian Grey und Anastasia Steel. Wer auf dem Laufenden rund um die Story sowie deren Verfilmung sein will und Hintergrundwissen rund um das Thema sucht – der findet sie auf www.shades-film.de. Hier gibt es auch die Möglichkeit für Hobbyautoren, eigene Fanfiction zu schreiben. Wer weiß – vielleicht ist das der Anfang einer neuen Bestsellerstory?
Ich bin erstaunt, dass das Buch jetzt doch verfilmt wird. In dem allgemeinen Hype, den die Veröffentlichung damals geschlagen hat, habe auch ich aus Neugier mal rein gelesen (ich sag bewusst: rein gelesen), denn es hat mir absolut nicht zugesagt. Es war mir einfach zu flach.
Was “Shades of Gray” jedoch mit Twilight zu tun haben soll, ist mir absolut schleierhaft, denn erkennen kann ich da nix…….
Lieber Gruß
Kerstin1975
Seit Ewigkeiten nicht hier gewesen! Super Artikel. Ich hab das Buch nicht lesen können, die Art zu schreiben war mehr wie ein Skript, ich dachte kein Mensch drück sich über sich selbst so aus. Aber der Film kann gut sein, denke ich.
Hallo Caroline,
ja.. wie die Zeit vergeht. :o))
LG Florian
[...] so viele Schülerinnen so ausdauernd begeisterten. Fifty Shades of Grey begann später als Twilight-Fanfiction, und die Vorstellung war für mich abschreckend, dass sich dort der Kitsch von Twilight mit [...]