“Seelen” nach dem Roman von Twilight-Autorin Stephenie Meyer – unsere Filmkritik

© 2013 Concorde Filmverleih GmbH

Am 13. Juni 2013 startet einen weitere Romanverfilmung von Twilight-Autorin Stephenie Meyer in den Kinos. Seelen (Original: The Host). Wir durften uns schon vorab den Film ansehen und hier ist unser Eindruck davon.

Seelen ist laut Stephenie Meyer “Science Fiction für Leute, die keine Science Fiction mögen.”

Synopsis

Es war einmal unser Planet Erde, wo die Menschen mit Geld, Gewalt und Macht herrschten, und gegen Krankheiten und Umweltverschmutzung kämpften. Jetzt besteht der blaue Planet aus Frieden, Respekt, Gemeinschaft und ist gesund. Eine perfekte Welt wurde gewaltfrei von außerirdischen Seelen erschaffen. Es gibt aber noch eine Handvoll Menschen, die versucht, dieser „Kolonisation“ zu entkommen. Sie überleben in einer Höhle abseits dieser Parasiten, die sich in die Körper der Menschen einpflanzen und somit die Identität und Erinnerungen dieser löschen.

Melanie Stryder gehört zu den wenigen, die noch Mensch sind, und doch wird sie einer Sucherin, welche die letzten freien Menschen aufspürt, nicht entkommen können. Die Seele Wanderer wird in Melanies Körper implantiert und die Sucherin hofft, Dank Melanies Erinnerungen die Resistenten auffinden zu können. Die friedliche Wanderer entdeckt nach und nach den Köper, den Sie bewohnt und wird von der Stärke von Melanies Bewusstsein überrascht, die einen unüblichen Widerstand leistet.

Auch wenn Wanderer zunächst ihre Arbeit verrichtet und der Sucherin viele wichtige Informationen mitteilt, wird diese einzigartige Seele von Melanies Erinnerungen und Argumenten aus ihrem außerirdischen Gleichgewicht gebracht. Wanderer ist hin und her gerissen zwischen Ihrer Aufgabe und Wesensart und der Intensität der Essenz eines Menschen, die Melanies Beweggründe aufrufen. Und entwickelt ihre eigene Persönlichkeit im Laufe ihrer „menschlichen“ Erlebnisse.

Mein erster Eindruck

Vorweg: die Filmmusik gibt den Ton an und am Ende möchte man noch ewig dasitzen und sich von der Musik weiter berauschen lassen. Man verspürt schon eine gewisse Eintönigkeit und ein unangenehmes Gefühl zugleich über dieses friedliche und reine Leben auf der Erde, wird aber dann direkt mit den gewaltfreien Jägern und Melanies Flucht konfrontiert. Sehr schnell merkt man, dass Wanderer/Melanie (Saoirse Ronan) sowie die Jägerin (Diane Kruger) nicht wie die anderen Seelen sind.

Die Darstellung durch Saoirse Ronan hat mich besonders beeindruck, da sie in ihrem Spiel, wenn Melanie es schafft, für einen Moment die Kontrolle über ihren Körper zu nehmen, oder Wanderer geistig dazu bringt, sich zu „bewegen“, es wie selbstverständlich rüberbringt. Wanderer schenkt Melanie durch ihr Wesen Vertrauen und wird eine sehr unehrliche Eigenschaft des Menschen kennen lernen. Denn Melanie ist zu allem bereit, um ihre große Liebe Jared sowie ihren kleinen Bruder zu finden.

Die Rebellen, u.a. Onkel Jeb, Tante Maggie, Jared und Ian, werden im Gegensatz zu den Außerirdischen bedrohlich dargestellt. Dank Jeb, ein wenig verwirrt von Wanderers spontaner Aussage, werden diese sie nicht gleich erledigen können. Eine ganz andere Welt offenbart sich Wanderer, und sie bekommt den Spitznamen Wanda. Die Menschen verfügen nicht über die Möglichkeit, diese Parasiten zu erforschen, herauszufinden wie sie diese bekämpfen könnten. Es geht nur ums Uberleben als Mensch.

Nicht genug, dass Wanda Melanies Liebe zu Jared durch ihren ganzen Körper verspürt, auch wird sie sich in Ian verlieben und das führt zu den erfrischenden und lustigen Momente im Film! Skurril und berührend. Es sind aber Jamie (Chandler Canterbury), Melanies kleiner Bruder, und Jeb (William Hurt), Melanies Onkel, die meine „Seele“ berührt haben :-)
Die Jägerin wird nicht aufgeben, Wanda und die letzten Menschen zu finden. Sie wird eine ungewöhnliche Hartnäckigkeit an den Tag legen und zu Mitteln greifen, die den Seelen sehr fremd erscheint.

Fazit

Der Regisseur hat ein paar Änderungen vorgenommen, die der Verfilmung zugute kommt. Die gleiche Intensität wie beim Lesen des Buches „Seelen“ von Stephenie Meyer habe ich nicht wiedergefunden und auch manches schmerzhaft vermisst. Trotzdem habe ich ergreifende Momente erlebt und die Geschichte ist dem Buch treu geblieben.

Es ist so einfach, sich mit menschlichen Protagonisten auf der Leinwand zu identifizieren und hier ist man verwirrt, da man die Welt und die Menschen mit außerirdischen Augen betrachten muss. Je menschlicher Wanda wird, desto besser kann man ihren Beweggründen bis zum Schluss folgen. Das ist den Darstellern wie den Filmemachern sehr gut gelungen.

Es fehlen im Film ein paar Erklärungen, wenn man die Science Fiction Geschichte betrachtet, aber die Essenz ist greifbar und meine Frage: Was macht einen Menschen eigentlich aus? ist ebenfalls präsent.
Dank einer kurzen und sehr lustigen Szene im Film bekommt der Zuschauer ein wenig Einblick in die „Persönlichkeit“ der Seelen. Als Mensch zum Kringeln!
Etwas hat mich total irritiert: die Schuhe :-)

Jetzt einen Kommentar schreiben »

Der Artikel gefällt Dir? Teile ihn mit Deinen Freunden!

Schreibe jetzt einen Kommentar!

Kommentar-Richtlinien bitte unbedingt lesen!

Ein Kommentar to ““Seelen” nach dem Roman von Twilight-Autorin Stephenie Meyer – unsere Filmkritik”

  1. Kerstin1975 sagt:

    Tolle Film-Rezension, ich bin schon sehr gespannt auf die Verfilmung! Neugierig bin ich auch auf die Schauspieler, von denen mir ehrlich keiner bekannt ist – aber das hat auch was Gutes, ich finde das an für sich nicht schlecht.
    Also, auf ins Kino!
    LG Kerstin