Twilight Eclipse – Bis(s) zum Abendrot DVD und Bonusmaterial: unser Eindruck

Die DVD und Blu-ray von Twilight Eclipse – Bis(s) zum Abendrot ist nach der langen Wartezeit endlich im Handel erhältlich. Natürlich haben auch wir sie uns angesehen und ich muss gestehen, am meisten habe ich mich auf die Audiokommentare auf der Film-DVD und das Bonusmaterial bei den Extras gefreut.

Es war schön, nach so langer Zeit, die nach dem Kinostart vergangen ist, Edward, Bella, Jacob und all die anderen wieder einmal im Film zu sehen. Den Film kennen sicher schon die meisten, daher habe ich mich im Bericht auf das Bonusmaterial konzentriert.

Die Extras auf der Film DVD sind diese “Jump-to” Funktionen, wo man auf die Szenen seiner Lieblingscharaktere springen kann, wie z. B. Jacob, Bella, Edward, die Menschen, Volturi, Cullens oder das Wolfsrudel. Eine tolle Sache, wenn man sich seine Lieblingsszenen immer wieder ansehen möchte, ohne jedesmal die richtige Stelle suchen zu müssen. Dann gibt es noch eine Tonspur mit den Audiokommentaren von Robert Pattinson und Kristen Stewart und eine mit den Audiokommentaren von Stephenie Meyer und Produzent Wyck Godfrey.

Beim Bonusmaterial auf der Extra-DVD findet man das Making Of, erweiterte und entfernte Szenen, eine Bildergalerie vom Film und den Dreharbeiten, und zwei Musikvideos.

Die DVD und Blu-ray von Twilight Eclipse – Bis(s) zum Abendrot könnt ihr bei Amazon bestellen.

Vorsicht Spoiler! Wenn ihr die DVD/Blu-ray von Twilight Eclipse – Bis(s) zum Abendrot noch nicht gesehen habt und euch überraschen lassen wollt, lest einfach erst beim Fazit weiter.

Die Audiokommentare

Robert Pattinson und Kristen Stewart

Die beiden lassen einen mit ihren Kommentaren oft schmunzeln. Sie haben auf alle Fälle eine Menge Spaß dabei. Auch wenn sie die Kommentare getrennt voneinander aufnehmen. Manchmal hat man das Gefühl, sie müssten die Handlungsweisen von Bella, Edward und Taylor vor dem anderen verteidigen.

Ein wichtiges Gesprächsthema sind die Haare bzw. Perücken der Schauspieler. Besonders die von Kristen Stewart. Und Rob kann Edwards Koteletten offensichtlich nicht leiden. Einen Running Gag fand ich lustig, Kristen sprach mal das Wort “Wolf” etwas schlampig aus und daraus wurde von Rob ein “Wuff”. In der nachfolgenden Kommentierung werden die Wölfe einfach zu Wuffs, was oft ziemlich komisch ist.

Die Information, dass die Szene mit der dritten Frau zuerst mit Kristen Stewart gedreht wurde, aber für die Zuseher zu verwirrend war, fand ich sehr interessant. Für Kristen Stewart waren die Dreharbeiten für Eclipse eine ganz neue Erfahrung, weil sie nun auch mit den anderen Schauspielern ziemlich viele Szenen hatte. Und mit ihnen zu reden war für sie etwas eigenartig, weil sie in den ersten beiden Filmen fast nur mit Robert Pattinson bzw. Taylor Lauter zu drehen hatte.

Bild: (c)Summit Entertainment

Über Jackson Rathbone erzählen die beiden, dass er als einziger Lippenstift trug, weil man anscheinend mit der Originalfarbe seiner Lippen nicht zufrieden war. Und beide stellten fest, dass in diesem Film irgendwie die ganze Zeit geknutscht wird. Dabei zuzusehen und das ganze auch noch zu kommentieren fanden sie echt komisch.

Stephenie Meyer und Wyck Godfrey

Der gleiche Film mit den Kommentaren von Stephenie Meyer und Wyck Godfrey ist komplett anders. Voller Hintergrundinformationen, die den Film noch einmal interessanter machen. Man erfährt viel über die Dreharbeiten, und vor allem, welche Aufnahmen Stephenie oder Wyck nicht so gut gefallen haben, was sie lieber anders gemacht hätten. Auch hier wieder großes Thema: die Perücken. Die von Kristen Stewart wurde sogar als Diva bezeichnet.

Es wird oft mit dem Buch verglichen und erklärt, warum einige Einstellungen oder Szenen anders gemacht werden mussten als in der Romanvorlage. Interessant fand ich die Erklärung, wie die enorme Geschwindigkeit der Vampire dargestellt wurde.

Sie sprechen viel über die Darsteller, wie sie mit ihnen gearbeitet haben, wo Verbesserungen gemacht werden mussten, welche Dialoge besonders gelungen waren. Man bekommt einen umfassenden Eindruck, wie viel Arbeit bei so einer Produktion dahintersteckt, auch wenn man nicht die Dreharbeiten selbst sieht. Welche Aufnahmen im Studio gemacht wurden, welches Außenaufnahmen waren, und wo mit Tricktechnik nachgeholfen werden musste.

Stephenie Meyer und Wyck Godfrey bedauern, dass einige Szenen gekürzt werden mussten, weil sie die Handlung verzögerten oder eine Szene unterbrochen hätten. Nikki Reed als Rosalie hatte in ihrem Rückblick eigentlich eine längere Sequenz, als sie Royce schließlich findet und das Baby Henry (“Er schreit nie.”) wurde rausgeschnitten. Als Jacob Bella küsste, wäre noch die Vision dazugekommen, wie die beiden mit ihren Kindern älter sind, was auch gedreht wurde, doch offensichtlich haben das alle beim ansehen nur komisch gefunden.

Bei der Zeltszene hätte Bella das Gespräch zwischen Edward und Jacob eigentlich im Halbschlaf mitbekommen sollen, doch das war filmisch nicht umsetzbar. Im Roman musste es so sein, denn das Buch ist ja aus der Perspektive Bellas geschrieben und sonst hätte der Leser nie von diesem Gespräch erfahren. Was auch mir seltsam vorkam, Stephenie Meyer findet es komisch, dass Bella nach dieser Nacht vor dem Zelt keine Jacke mehr trägt, obwohl sie zuvor noch so gefroren hatte, dass sie Jacob zum Wärmen brauchte.

Stephenie Meyer stellt noch fest, dass sich jeder neue Film mehr an die Romanvorlage hält, weil die Fans auf immer mehr Details achten würden. Da haben sie ja mit schweren Vorlagen für den letzten Band zu kämpfen.

Die Bonus DVD

Making Of

Hier erfährt man viel über die Karriere von Regisseur David Slade. Er erklärt, wie er an einen Film herangeht und worauf man achten muss, und man begreift, wie viel Arbeit dahintersteckt. Es ist ein sehr technisches aber auch sportliches Making Of. Alles in allem wurden sowohl die Schauspieler körperlich als auch das ganze Team technisch ganz schön gefordert.

Denn die Schauspieler mussten für Twilight Eclipse hart trainieren. Peter Facinelli stellt ihre “Fledermaushöhle” vor, in der sie Sport und Kampftraining absolviert haben. Wer am zweitschnellsten am Laufband war, ist wohl eher überraschend.

Der Aufbau und die Ausstattung des Cullen Hauses werden beschrieben. Viele Details wurden aus Rücksicht auf die große Fangemeinde der Twilight-Bücher für den Film aus dem Buch übernommen. Ein enormer Aufwand war es, den Berggipfel für das Filmfinale im Studio nachzubauen. Man kann das im Zeitraffer sehen, wie Stephenie Meyer im Audiokommentar angekündigt hatte. Man sieht auch die erste Version von Bellas Verlobungsring, und unglaublich, wie viele Stunden, wirklich wirklich viele, draufgingen, bis die T-Shirt Patchworkdecke, das Geschenk für Bella, fertig war!

Man erfährt, worum es in Twilight Eclipse geht: nämlich mit den Konsequenzen einer Entscheidung zu leben, und die Möglichkeiten Edward oder Jacob gut zu überdenken. Kristen sagt es so passend: “Du musst tun, was für dich gut ist. Und das ist schwer. Man kann es mit seinen Entscheidungen nicht immer allen recht machen.” Es wird erklärt, warum die Geschichten von Jasper und Rosalie für Bella so wichtig sind. Über Victoria erfährt man, auf welche Weise sie sich im Vergleich zu Twilight und New Moon verändert hat. Und welche Beziehung sie zu Riley hat.

Es wird beschrieben, warum die Wiese im Film perfekt sein musste, dass die Jungs vom Wolfsclan am Set kaum einmal richtig ernsthaft waren, und wie die Volturi arbeiten. Taylor Lautner konnte nach der Szene als er Kristen tragen musste, offensichtlich seinen Namen nicht mehr richtig schreiben, weil ihm alles weh tat, und Jodelle Ferland fror trotz Neoprenanzug bei den See-Aufnahmen. Der Tag der Lagerfeuerszene wurde schließlich von der Crew als Schwarzer Freitag bezeichnet.

Man bekommt man einen Eindruck, wie aufwändig die digitale Bearbeitung für Eclipse war. Die Werwölfe waren noch besser ausgearbeitet als in New Moon. Wusstet ihr, dass King Kong etwa 4-5 Millionen Haare hatte, aber die Eclipse Wölfe beinahe 20 Millionen? Es brauchte viel Vorbereitung beim Drehen, um die Wölfe später digital einfügen zu können und alles am Ende so aussieht, wie es von den Zusehern erwartet wurde. Ein Effekt, der wohl viele Zuseher beim Ansehen des Filmes irritiert hatte, war die kristallene innere Struktur der Vampire, wenn sie zerrissen wurden. Was das wirklich für einen Hintergrund hatte, darauf wäre ich nicht gekommen.

Entfernte und erweiterte Szenen

Die entfernten Szenen zeigen ein Gespräch zwischen Bella und ihrer Freundin Angela, in dem es um normale Mädchenthemen wie Jungs und Eifersucht geht, und noch eines zwischen Charlie und Bella nach der Graduierung, welches Bella irgendwie eine Zukunft zeigt, die sie nicht haben wird.

Erweiterte Szenen sind die ungekürzten Fassungen einiger Aufnahmen. Sie hätten in dieser Länge die Handlung gebremst oder den Film einfach zu lang werden lassen. Hier sieht man auch einmal Baby Henry aus Rosalies Vergangenheit.

Meine Meinung

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel besser man einen Film versteht, wenn man sich das Making Of und diverse Kommentare dazu ansieht. Am besten hat mir der Audio-Kommentar von Stephenie Meyer und Wyck Godfrey gefallen, weil man eine direkte Bewertung der Autorin hören konnte. Und sie viele Informationen geben konnte, die nur sie kannte, da sie ja die Bücher geschrieben hatte.

Von den gelöschten Szenen hätte ich mir noch viel mehr gewünscht als nur zwei. In den Kommentaren wurde ja von einigen gesprochen. Auch wenn sie vielleicht komisch gewirkt hatten, wäre ich auf Bellas Vision von sich und Jacob und die andere dritte Frau gespannt gewesen. Auch vielleicht ein paar Pannen oder Versprecher bei den Dreharbeiten wären ganz nett gewesen. Doch alles in allem ein wirklich guter Zusatz zu einem tollen Film.

Bildmaterial: (c)Summit Entertainment