Kirsten Prout war in der Rolle von Lucy eine der neuen Vampire in Twilight Eclipse – Bis(s) zum Abendrot. Lucy war eine der drei verführerischen Vampirdamen, die Jasper Hale
(Jackson Rathbone) in der Nacht seiner Verwandlung zum Vampir getroffen hat.
In welchen Rollen sie bisher schon zu sehen war, warum sie gerne Science-Fiction Rollen übernimmt, und was die weiteren Pläne von Kirsten Prout sind, erfährt man in diesem interessanten Interview mit der kanadischen Schauspielerin.
Wie ist es, Teil eines der bekanntesten Filme der Teenager-Bevölkerung zu sein?
Es ist unwirklich, ich bin so dankbar für die Erfahrung. Es hat mir so viele Türen geöffnet und mir eine gänzlich andere Seite der Branche gezeigt.
Du hast ja eigentlich zunächst für die Rolle der Bree vorgesprochen, ist das richtig?
Das ist richtig! Ich war völlig unpassend für das was sie suchten, aber der Casting Director Stuart dachte, ich könnte perfekt für Lucy passen.
Wie hat sich das angefühlt, für eine Rolle vorzusprechen, deren Erscheinung und Alter sich so von deinem unterscheiden?
Ich mache das beinahe jeden Tag. Man muss sich nur dem Material anvertrauen, komme was da wolle. Diese Branche ist voller Überraschungen.
Hast du vor dem Vorsprechen die Bücher gelesen?
Ich habe jedes davon Monate davor durchflogen. Es ist eine Freude sie zu lesen, und was das wundervolle an der Serie ist, dass so viele junge Leute Bücher nehmen und sich selbst in Literatur verlieren. Ich denke, diese Generation braucht mehr davon.
Was war deine Lieblingsfigur in der ganzen Twilight-Saga?
Ich müsste sagen, da das Buch komplett auf Bellas inneren Kampf bezogen ist, war ich am meisten von ihrer Reise gefesselt.
Bist du Team Edward oder Team Jacob?
Team Edward! Er ist erreichbar unerreichbar! Welche Frau kann dem widerstehen?
Mit wem hat dich die Zusammenarbeit an den Filmen am meisten begeistert?
Es war so ein Vergnügen mit Jackson zusammenzuarbeiten. Ich kann gar nicht genug betonen was für ein fantastischer Künstler und Person er ist. Sein Schwerpunkt auf der Familie, die er liebt und die wichtig ist, ist bewundernswert.
Hast du die Premiere von Twilight Eclipse besucht?
Ja, hab ich.
Wie war diese Erfahrung?
Sehr unterschiedlich zur New Moon Premiere. New Moon war ein Adrenalinrausch mit all dem Gekreische und der Raserei. Die Eclipse Premiere war viel kontrollierter und entspannter, ich habe es einfach nur genossen, den roten Teppich runterzugehen und mit den Co-Stars und der Presse zu reden.
Du bist jetzt nach McGill gegangen um den Major in Englischer Literatur zu machen – was hat das verursacht?
Ich habe während der ganzen Highschool an Kyle XY gearbeitet und wollte die Ausbildung ohne die Ablenkung durch die Arbeit erkunden. Ich wählte Englische Literatur passend zu meiner Liebe zum Lesen und zur Charakterstudie. Ich fühle dass es mich definitiv als Person verändert hat und es hat mich gelehrt, wie viel es wirklich zu wissen gibt. Die Universität ist demütigend.
Glaubst du, du wirst an die Universität zurückgehen und deinen Major abschließen?
Vielleicht eines Tages. Das Leben ist so unberechenbar, ich nehme die Dinge einfach wie sie kommen.
Wie war das, Kyle XY und Twilight in deiner Heimatstadt drehen zu können?
Praktisch kann es nicht mal beschreiben – ich fuhr fünf Minuten zur Arbeit, all die Jahre von Kyle XY. Es war fantastisch.
Macht es die Dinge leichter, wenn die Location vom Set so nahe von zuhause ist?
Wenn das Filmen in der gleichen Stadt stattfindet, ja, es ist leichter, nicht jeden Tag eine Stunde fahren zu müssen. Aber ich liebe es auch, an einer Location zu drehen – neue Menschen zu treffen, mit verschiedenen Kulturen zu interagieren, neue Städte zu erkunden. Der einzige fremde Teil ist, dass man in einem Hotel lebt, aber man gewöhnt sich daran.
Meinst du, dass du als Schauspielerin gewachsen bist, seit du Amanda Bloom in Kyle XY gespielt hast?
Das ist eine interessante Frage – die Amanda Bloom für die ich vorgesprochen habe und die Amanda Bloom, die ich gespielt habe waren drastisch unterschiedliche Menschen. Ihr komplettes Wesen wurde vor dem Dreh umgeschrieben. Ich wünschte wirklich, ich hätte in der Serie mehr herausforderndes Material bekommen, obwohl ich wirklich viel Freude bei der Arbeit hatte. Das heißt, wenn ich als Schauspieler herausgefordert werde, dann wachse ich. Seit Kyle XY hatte ich das Privileg, Charaktere zu spielen, die mich definitiv in Anspruch genommen und mich angetrieben haben.
Was ist bis jetzt das coolste Schauspielprojekt, bei dem du gelandet bist?
Mit Jennifer Garner in einer weiteren Hauptrolle in einem Action Film, in dem ich meine ganzen eigenen Stunts machte, mit einem Traum-Regisseur sticht eindeutig hervor. Ich war auch begeistert von der Arbeit am kürzlichen Projekt My Super Psycho Sweet 16, weil die Figur um so viel düsterer war als ich normalerweise spiele und wirklich meine Kräfte gefordert hat.
Womit beschäftigst du dich, wenn du nicht spielst?
Ich arbeite ziemlich viel im Garten, ich gehe gerne mit meinem Hund wandern, oder gebe sie in meinen Fahrradkorb für eine Radtour am Strand entlang. Natürlich ist ausgehen mit meinen Freunden immer fantastisch, ich probiere gerne neue Restaurants und Kochkunst aus, ich reise ziemlich viel, ich liebe es, mein Haus zu dekorieren, lange Autoreisen. Ich liebe es zu lesen, neue Dinge zu lernen, mich herauszufordern.
Hast du irgendein geheimes verborgenes Talent?
Ich kann kochen!
Die meisten deiner Schauspiel-Jobs waren in Science-Fiction Projekten, wie Kyle XY, Elektra, und jetzt Twilight und dein neuer Horror-Film My Super Psycho Sweet Sixteen 2. Gibt es dafür einen Grund? Spürst du irgendeine Verbindung zu Science-Fiction?
Ich liebe das Fantastische. Je weiter ich von der Realität oder meiner Person weg bin, desto besser. Ich entfliehe am Set in eine andere Welt wo ich Emotionen erfahren kann, die ich in meinem täglichen Leben niemals erfahren könnte.
Glaubst du, du wirst jemals aus diesem Genre ausbrechen?
Sicher. Ich ich schon angemerkt habe, ich probiere gerne neue Dinge aus.
(…)
Wie ist es, einen Horrorfilm zu machen? Inwiefern unterscheidet es sich vom Dreh eines anderen Genres?
Ich mag die Arbeit an Horrorfilmen, weil sie sowohl vom Schauspieler als auch vom Publikum die Vorstellungskraft stimulieren. Zur Arbeit zu gehen und eine Illusion zu spielen ist niemals eine schlechte Erfahrung, und wenn wir manipulative Elemente wie Spannung und Schockwirkung dazugeben, ist es eine großartige Arbeitsumgebung.
(…)
Was ist die unwirklichste Erfahrung die du gemacht hast, seit du deine Schauspielkarriere verfolgst?
Definitiv die Arbeit an Eclipse. Das gigantische Ausmaß des Films ist atemberaubend. Wann immer ich zu einer Premiere gehe bin ich eingeschüchtert von der schieren Anzahl von Menschen, die Twilight leben und atmen.
Denkst du, dass dieser Karriere-Pfad etwas ist, bei dem du bleibst?
Absolut. Ich kann mir keinen anderen Job vorstellen, den ich mehr lieben könnte.
Was kommt als nächstes auf dich zu?
Ich bin für ein Monat zu meiner eigenen Erholung in Europa, dann tauche ich geradewegs wieder in die Szene ein. Ich habe ein paar gemunkelte Projekte, über die ich nicht mit Befugnis sprechen kann, aber trotzdem freue ich mich aufs Kräfte tanken und dann stürze ich mich wieder in meine Arbeit.
Quelle: Portrait Magazin
