Bel-Ami von Guy de Maupassant steht heute noch auf dem Programm der Französischen Schulen und ist bekannt als eines der größten französische literarischen Werke. Mit 17 freut man sich nicht unbedingt darauf aber man vergisst es nie. Später wird man von Guy de Maupassants Schreibstil überwältigt und die Geschichte liest sich wie ein spannender Krimi.
Dieser Roman wurde 1885 in der Französische Presse sehr umstritten, sie griffen Guy de Mauspassant an da sie meinten er mache ihnen den Prozess. Der Schriftsteller wehrte sich öffentlich gegen diese Anschuldigungen. Sein Abenteurer ist nun mal ein Schuft und nicht mal Journalist, davon kommen nur zwei in seinem Buch vor, die außerhalb der Machenschaften bleiben, und „La Vie Francaise“ ist eine erfundene Zeitschrift.
Die Geschichte
Georges Duroy ist ein Unteroffizier, der irgendwie versucht im Zivil leben Fuß zu fassen. Die „leichte Mädchen” der Folie Bergère sind von seinem Scharm sehr angetan, aber er wirkt zu Beginn ein wenig naiv und unbeholfen. Mittellos schlendert er durch die Straßen von Paris, als er zufällig einen ehemaligen Kriegskameraden, Monsieur Forestier, trifft. Er soll zum Abendessen kommen, empfiehlt ihm bei „La Vie Francaise“, einer großen Zeitschrift, als Journalist zu arbeiten und besorgt ihm eine Stelle. Es ist unwichtig, dass Georges Duroy keinen vollständigen Satz auf die Reihe kriegt und nichts weiß.
Diese Geschichte erzählt von der Macht der Presse u.a. über die Politik und mit welchen Mitteln sie arbeitet. Wir entdecken ein unehrliches und Korruptes Milieu.
Georges Duroy erhält auch bald den Spitznamen Bel Ami und wird sich seiner Kunst der Verführung bei den Frauen zu nutzen machen. Doch es sind keine „Leichten Mädchen“, sondern Madame Forestier (Uma Thurman), kühl und berechnend, die im Hintergrund arbeitet, die er verführen wird, Clothilde de Marelle (Christina Ricci), eine unkonventionelle aber nette und hübsche Frau und Virginie Walter (Kristen Scott Thomas), die mit dem Geschäftsführer von „La Vie Francaise“ verheiratet ist, eine ehrliche und leidenschaftliche reifere Frau. Suzanne Walter ist ihre Tochter. Und diese werden ihm ermöglichen, eine steile Karriereleiter aufzusteigen.
Meine Meinung
Georges Duroy ist geldgierig und hat kein Gewissen. Jede Seite dieses Meisterwerks, die man umblättert, hasst man ihn mehr bis es einem schlecht wird… Es bleibt aber ein spannendes Leseerlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Robert Pattinson über seine Rolle im Film und Bel-Ami
Da Georges Duroy älter ist als Rob hatte er ein wenig gezögert, bevor er die Rolle annahm. Guy de Maupassant ist nun mal einer seiner französischen Lieblingsautoren, “Bel-Ami” ein unvergesslicher Klassiker und das Drehbuch war richtig gut.
“Im Buch ist Bel-Ami unglaublich zynisch, doch im Film ist er ein wenig anders. Georges Duroy wird von sich selbst und dass er alles und jedes weiß so überzeugt sein, dass er damit endet, aufrichtig zu erscheinen. Aber er wird feststellen, dass die Welt, in der er sich bewegt, auf einer Lüge basiert. Es macht ihn so wütend, dass er bereit ist, alles in Asche zu legen, und indem er versucht, sich alles zu Nutze zu machen wird er zu dem, was er am meisten hasst: ein aufgeblasener kleiner Arsch.”
Es hat ihm Spaß gemacht einen Typen zu spielen der regelrecht die Frauen abzockt und liebt die Tatsache, dass man noch nie von einem Film gehört hat, wo der Böse jeden einzelnen linkt und dann noch gewinnt.
Dass er einen verwerflichen (oberfaulen) Journalisten spielt meint er: „Ich liebe den Moment wo er den Job als Boulevardschreiber bekommt und in einer völlig banalen Art und Weise Sachen erfindet und die Namen ändert. Ich denke es ist immer noch aktuell und sehr wahr.”
Robert Pattinson über die Schwierigkeit der Vermarktung des Filmes
“Wir sind dem Buch grundsätzlich sehr treu geblieben und weil der Typ ein Arsch ist, der am Ende gewinnt, ist der Film sehr schwer zu vermarkten – besonders weil ich mitspiele”. Die ganze Film Crew macht sich Gedanken: Werden die Twilight-Fans Robert Pattinson in diesem Projekt folgen? Werden die Zuschauer zu dem Schluss kommen: “Oh, er muss nett sein und für alle Frauen einen Gentleman bleiben.” Robert Pattinson, ein Teenie-Traum-Image, der einen unmoralischen Widerling verkörpert…
Fazit
Ihr werdet ihn alle hassen! Es ist einfach unglaublich, was dieser Ruhm für Schwierigkeiten mit sich bringt! Wenn man weiß, dass Twilight eine eigene Welt ist und Edward Cullen der eigentliche „Teenie-Schwarm“ ist, könnten die Filmemacher ihrer Kunst wie den Talenten der Schauspieler einfach vertrauen.
Wer weiß, ob sie nicht eher vor der Boulevardpresse zittern sollten. “Bel-Ami” wird ihnen vielleicht ein Dorn im Auge sein, aber einem Robert Pattinson Fan?
Weltweit, von Italien bis Mexico, haben sich Drehbuchautoren wie Regisseure von dieser Geschichte verführen lassen (Wikipedia). 1954 wurde der Kinostart der Verfilmung von Louis Daquin aus politischen Gründen verboten, der Krieg in Indochina war erst beendet, nur 1957 wurde der zensierte Film für ein paar Tage in den französischen Kinos ausgestrahlt. Heute versprechen die ehemaligen Theaterregisseure Nick Ormerod und Declan Donnellan eine anspruchsvolle Literaturverfilmung.
Filmstart von “Bel-Ami” soll in Frankreich am 19. 10. 2011 festgelegt sein, aber wahrscheinlich wird er schon beim Film Festival in Toronto gezeigt werden. Den original Trailer könnt ihr hier anschauen. Aber nachdem der erste You Tube Trailer wieder entfernt wurde, ist fraglich, wie lange er dort zu sehen sein wird. Damit ihr trotzdem schon mal was zu gucken habt, hier ein fanmade Trailer für euch:
Bel-Ami von Guy de Maupassant gibt es als Gebundene Ausgabe, Taschenbuch oder Kindle eBook zB. bei Amazon.
Quellen: Kostümfilme und co, Total Film, Premiere.fr, Elle.com, france culture
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