Twilight-Produzent Wyck Godfrey: über Twilight Eclipse, Breaking Dawn und wie alles begann

Bild: Summit Entertainment

Twilight-Produzent Wyck Godfrey gab vor einiger Zeit für IESB ein Exklusiv-Interview. Es ist zwar schon eine Weile her, doch es liest sich wirklich sehr interessant. Am meisten kann man über einen Film noch immer erfahren, wenn man mit dem Produktionsteam spricht. Man erfährt eine Menge über die Arbeit eines Produzenten, und er spricht auch darüber, was speziell an den Twilight-Filmen so besonders ist, und was die Herausforderung bei Twilight Eclipse war und für Twilight Breaking Dawn sein wird.

Gemeinsam mit seinem Freund Marty Bowen gründete Wyck Godfrey im Februar 2006 eine eigene Produktionsfirma, Temple Hill Entertainment, ihr erster Film hieß The Nativity Story und Regie führte Catherine Hardwicke. Das nächste Gemeinschaftsprojekt mit ihr war Twilight, und der gemeinsame Weg im Twilight-Universum begann. Im Interview spricht Wyck Godfrey über seine Arbeit mit Twilight Eclipse – Bis(s) zum Abendrot Regisseur David Slade und sein weiteres Projekt Twilight Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht mit Regisseur Bill Condon.

IESB: Zu welchem Zeitpunkt haben sie sich auf die Twilight-Filme eingelassen?

Wyck: Ich habe mich darauf eingelassen als sie beschlossen haben, Twilight zu machen und Catherine Hardwicke ins Spiel gebracht haben. Sie und ich haben schon einen Film namens The Nativity Story zusammen gemacht und wir waren wirklich gute Freunde, und sie hat mich noch immer angerufen und um Hilfe gebeten. Ich hab grad einen Film in Portland gedreht, und sie wollten in Portland drehen, und an irgendeinem Punkt sagte sie ‘Ich brauche einen Produzenten, der den selben Energie-Level hat wie ich.‘ Und Erik Feig, der das Studio betreibt, hat auch angerufen und gesagt ‘Kannst du kommen und diese Filme für uns produzieren? Du kennst Catherine, du weißt, wie sie arbeitet, und du weißt, wie ich arbeite, daher wärst du die perfekte Person um zu helfen, so mittendrin.’ Und seither bin ich jeden Tag dabei, seit diesem Tag vor 2 1/2 Jahren.

Für die Leute, die nicht unbedingt damit vertraut sind, was ein Produzent macht, was genau ist ihre Beteiligung an den Filmen?

Man managed wirklich die Entwicklung und Produktion des Filmes, zwischen dem Regisseur und den Schauspielern koordinierend, alles was am Set und im Studio passiert, und die Typen, die für den Film bezahlen.

Wieviel Nutzen hatten sie davon, dass Stephenie Meyer so mit involviert ist wie sie ist? Wie stimmberechtigt ist sie, soweit sie Dinge gemacht haben möchte?

Sie ist sehr einsichtig über die Dinge die wir machen, und greift immer zurück auf die Figur, die Regeln der Welt und die Mythologie. Es war wirklich hilfreich, denn mit einem Publikum das so leidenschaftlich ist wie ihres, möchtest du sicher sein, es richtig zu machen. Ich habe eine Menge Buch-Adaptionen gemacht und diejenigen, welche funktioniert haben, aus dem Grund, weil wir wirklich auf das Quellmaterial zurückgegriffen haben und ihm gefolgt sind. Man hat sein Publikum, das die Bücher liebt, welches das erstrangige Hauptpublikum ist, und dann muss man darüber hinaus expandieren, aber du willst sie nicht abhaken. Daher weiß man dadurch, dass Stephenie Meyer dabei ist, dass die Filme das liefern wird, was das Publikum will.

Bild: Summit Entertainment

Gab es in der Produktion des ersten Filmes einen Schlüsselmoment wo sie erkannt haben, dass sie nicht länger diesen kleinen Independent-Film machen und dass es dieses riesige Phänomen werden wird?

Nein. Als wir den ersten Film gedreht haben, wussten wir, dass es eine kultige Anhängerschaft des Buches gab, aber wir wussten nicht, wie groß sie war. Einmal zusammengepackt und die Nachproduktion gestartet dauerte es nicht mal bis zur Comic-Con in dem Sommer bis wir erkannten, was passierte. The Host (Seelen), ihr anderes Buch, kam in jenem Mai heraus und war ein großer Bestseller. Und dann fand die Comic-Con statt. Dann kam im August Breaking Dawn heraus und der Verkauf war astronomisch. Plötzlich wurden von dieser Buchserie statt drei oder vier Millionen Exemplaren 30 bis 40 Millionen verkauft. Und dann, zu der Zeit, als der Film herauskam, dachten wir er wird ein Hit, aber wir wussten noch immer nicht, dass es so groß werden würde wie er ist. Es war aufregend ein Teil davon zu sein.

Die Fans dieses Filmes sind sowohl seine größten Anhänger als auch seine lautstärksten Kritiker. Sind sie generell darüber erfreut, was sie von den Fans gehört haben? War irgendetwas von den Reaktionen überraschend für sie?

Nein. Spontan kommt “Mensch, das wird schrecklich werden! Wie konnten sie das machen?”, ob es das Casting von Robert Pattinson war oder Catherine Hardwickes Einstellung oder die von Chris Weitz oder Taylor Lautner zu behalten – es gab so viele. Die erste Reaktion ist negativ, und dann begrüßen sie es. Letztendlich wollen sie es lieben, und wenn sie einmal diese Angst darüber verloren haben “Oh, ich hoffe sie bringen mein heißgeliebtes kleines Schmuckstück nicht durcheinander” dann begeistern sie sich und sind großartige Anhänger.

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Seit darüber gesprochen wurde, dass speziell Eclipse das beliebteste Buch der Serie von einer Menge Leute ist, und die Leute dachten, es würde der beste Film werden, denken sie, dass diese Folge der Serie den Erwartungen gerecht wird?

Ich denke, dass wir die Erwartungen der Leute erfüllen und übertreffen werden. Ich denke es ist leicht, weil  man hier Team Edward und Team Jacob ebenbürtig im Spiel hat. Das harte zum Beispiel an New Moon war, dass die Leute, die Jacob liebten, den Film liebten, aber Edward ist nicht viel darin. Hier haben wir nun einen Film wo Edward zurück im Bild ist, und es geht um Bella und ihre Wahl zwischen den beiden, und den Konflikt der daraus entsteht. Er hat mehr Drama bekommen als die anderen beiden Bücher. Es passiert mehr zwischen ihrem emotionellen und dem körperlichen Zustand und was mit den Neugeborenen passiert. Es fühlt sich in diesem Film plötzlich an als ob alle externen Gefahren der Welt auf Forks herniederkommen, und das trifft zu. Angesichts der Tatsache, dass er mehr Genre-Elemente als New Moon und Twilight hat, fühle ich, dass die Jungs ihn mehr annehmen werden als die früheren zwei Filme. Aber die Sache, die mich am meisten aufregt ist, dass ich denke es ist der mit dem meisten emotionalen Potential von den dreien, daher haben wir unser Haupt-Publikum nicht betrogen, die wirklich für die Romantik hingehen, weil es herzzerreißend ist. Das ist wirklich aufregend.

War dieser Film eine größere Herausforderung bis sie durch die Produktion durch waren, sogar mit einer größeren Besetzung, Rückblenden, all den erhöhten Emotionen der Dreiecksbeziehung und all den großen Kampfszenen?

Es war definitiv herausfordernder. Wir mussten gleichzeitig ein erstes und zweites Gerät laufen lassen, zu jeder Zeit. Wir mussten zu extremen Locations gehen um Jaspers Ritt in den Westen zu drehen. Wir mussten mit all den unterschiedlichen Handlungssträngen klarkommen, und zu versuchen, sie mit Bellas Reise zu verbinden war etwas, woran wir wirklich hart gearbeitet haben, daher war es nicht nur ein Haufen von verschiedenen Episoden von verschiedenen Rückblicken. Man musste sich ihr wirklich verbunden fühlen und was diese Geschichten für sie bedeuten. Und das lustige an diesen Film ist, dass er wirklich die Mythologie von Stephenies Welt konkretisiert. Die Welt wird größer und größer in ihrem Universum, und ich denke das macht es mehr filmisch.

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Was machte David Slade zum richtigen Regisseur für Eclipse?

Wir fühlten, dass er das richtige Gegenmittel zur klassischen Filmmacherei von Chris Weitz war. Ich denke es ist ein gefährlicherer Film. Es geht um Rache und zwischen zwei Leuten zerrissen zu sein und wir wollten eine wirklich raue Intensität für den Stil. Hard Candy war der Film, den ich geliebt habe, seit ich ihn zum ersten mal gesehen habe, und ich war erstaunt darüber, wie er einen Film über zwei Menschen in einem Haus so voller Energie und Angst halten konnte. Die Darbietung, die Ellen Page in diesem Film geliefert hatte, ließ mich fühlen, dass dieser Typ wusste, wie man junge Schauspieler anweist. Und in der Art wie er mit einem sehr engen Objektiv und schwachem Fokus dreht, fühlt sich alles sehr ausgefallen an. Man geht immer das Risiko ein, dass eine Serie wie diese für die Leute langweilig wird, und einer der Wege, das zu vermeiden ist, verschiedene Filmproduktions-Stile in jeden Film zu bringen, und David schien hier perfekt zu passen.

Bill Condon wird als erster Regisseur für Breaking Dawn zwei der Filme übernehmen. Was an ihm ließ sie die Entscheidung treffen, dass er die richtige Person ist?

Ich denke, der Großteil der Story in Breaking Dawn. Sowohl Rob [Pattinson] als auch Kristen [Stewart] werden in Stories eintreten müssen, die gewissermaßen älter als sie sind, mit der Hochzeit, Geburt, Elternschaft und wie man in einer Ehe gleichgestellt wird, und ich denke Bill ist ein sehr erfahrener Filmemacher. Er hat für Schauspieler in seinen Filmen Auszeichnungen bekommen, und die meisten seiner Filme haben jemanden Nominierten. Vom Standpunkt der Darbietung aus wollten wir wirklich einen Filmemacher, der tief in den Figuren von Bella, Edward und Jacob wühlen wird, (…)

Da in der nächsten Geschichte so viele Dinge passieren, sehen sie irgendetwas im speziellen als die größte Herausforderung, mit der sie fertig werden müssen?

Ich denke die größte Herausforderung wird einfach nur die reine Größe der Menge der Vampire auf einem Schlachtfeld beim finalen Konflikt von Breaking Dawn sein, was angeblich auf einem schneebedeckten Feld stattfinden soll. Verschiedene Vampire haben unterschiedliche Kräfte, und es wird rein logistisch ein sehr schwieriger Film sein.

Wieviel können sie als Produzent auf einmal annehmen, bevor sie anfangen zu fühlen, dass sie sich zu dünn ausbreiten?

Mein Fokus lag immer auf den Twilight-Filmen. Ich habe eine Firma mit einem Partner, Marty Bowen, und zwischen uns können wir Dear John machen und wir haben gerade einen Will Ferrell Film namens Everything Must Go beendet. Einer von uns kann die aktuelle Produktion beaufsichtigen, aber wir kommunizieren ständig und geben uns gegenseitig Notizen und helfen uns gegenseitig. (…)

Ich finde, wir haben wieder einmal jede Menge interessanter Dinge aus dem Twilight-Universum erfahren. Und auch ich bin gespannt, wie sie das mit den vielen neuen Vampiren in Twilight Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht lösen werden, denn viele Fähigkeiten kann man nicht im Bild zeigen. Und ich stelle es mir schwierig vor, sich alle mündlich erklärten Fähigkeiten zu den einzelnen Vampiren zu merken.

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2 Kommentare to “Twilight-Produzent Wyck Godfrey: über Twilight Eclipse, Breaking Dawn und wie alles begann”

  1. anna sagt:

    sehr toll..:)

  2. nadine25 sagt:

    sehr aufschlußreich!

    Kommt jetzt nicht im August irgendwo im TV noh mal eine Doko zwecks Twilight? kann mir das bitte mal einer sagen wann und wo? Danke schön