Kristen Stewart, die Ausreißerin

Kristen Stewart ist eine wandelbare Schauspielerin. Die meisten ihrer bisherigen und auch anstehenden Filme haben eher keinen Blockbuster-Charakter, und doch liebt Kristen die Arbeit an diesen Filmen. In diesem ausführlichen und recht interessanten Bericht mit Backstage erfährt man eine Menge darüber, was die Schauspielerei für Kristen Stewart bedeutet.

Einige sehen Kristen Stewart einfach nur als das „Twilight Mädchen“. Mit diesem Film erwarb sie den Titel „Filmstar“. Viele junge Schauspielerinnen hätten diese Chance aufgegriffen, um einen Haufen von bestbezahlten Möchtegern-Hits mit verschiedenen übernatürlichen Liebesgeschichten zu spielen.

Doch anders Kristen, sie bevorzugt herausfordernde Wege: unkonventionelle kleine Produktionen, Rollen die sie wirklich ansprechen oder zum Beispiel die Darstellung einer Ikone (wie Joan Jett). Sie war über Joan Jetts Unterstützung so dankbar, sie war täglich bei den Dreharbeiten dabei und so fühlte sich Kristen in der Lage sie darzustellen.

Kristen weiß, dass es für diese sonderbaren, vielseitigen Filmgenres die sie annimmt,  kein großes Publikum gibt und nimmt es in Kauf. Die Leute sollen diese Filme annehmen für was sie sind und nicht denken „Oh lasst mal sehen was das ‘Twilight Mädchen‘ so drauf hat“.

„Welcome to the Rileys“ sorgt schon für Furore, Kristen ist authentisch und man nimmt ihr diese verletzte Unruhestifterin ab. Mit 18, selbstsicherer und reifer, war sie bereit, die Rolle als Mallory darzustellen. Als sie mit 16 das Drehbuch las, meinte sie, sie wäre zu jung dafür gewesen, vor manchem wäre sie zurückgeschreckt.

Der Regisseur Jack Scott wurde auf Kristen Stewart aufmerksam, in ihrer Rolle in „Into the Wild“. Sean Penn, Regisseur dieses Films, sagte ihm „Nimm dieses Mädchen unter die Lupe“ und Scott meinte „sie hat wenig zu tun in diesem Film, aber sie hatte diese Eigenschaften, wie ich sie mir schon immer bei Mallory vorstellte. Ich sage dazu: ‚Fuchsartig‘, etwas unbezähmbares, wie eine streunende Katze… Kristen strahlt dies aus, obwohl sie aus einem behüteten und unbeschwerten Familien Hintergrund stammt”. Kristen meinte selber dazu, es kommt von den Ängsten die dahinter stecken und drückt es so aus: „Wer bist du und was kannst du eigentlich?“

Sie strebt es an, eine einwandfreie Arbeit zu leisten „Proper Work“ wie sie es nennt. “Es handelt sich um all die Sachen die du tun must um deine Darbietung so authentisch wie nur menschlich möglich ist darzustellen.” Es ist Bestandteil ihrer Art, eine Rolle anzugehen. Es ist die Ausstrahlung ihrer Leidenschaft wenn immer sie sich ihrem Charakter verbunden fühlt. Wenn sie eine Rolle will, dann will sie die wirklich. Kristen drückt es so aus: „..wenn du dir überlegst ob du es machen willst, dann heißt es, du willst es nicht…wenn du dir sagst‚ es ist eine gute Geschichte aber ein paar Sachen irritieren mich‘…nein, ich kann es dann nicht machen…ich muss sagen können ‚ich will das erleben. Ich will davon lernen‘…“

In “Panic Room“ (mit 9!) gab sie Jodie Foster die Antwort unter der Regie von David Fincher. Kristen hat um die Rolle echt kämpfen müssen. Sie dachte: „Oh Gott, Alter, bleib locker, ich schaff das!“ sie meint damit „vertrau mir einfach!“. Wie wir schon wissen, ist sie auf den Filmsets aufgewachsen, und jedes Mal wenn sie Kinder dort sah dachte sie: „Verdammt, Ich will einen Job.“ Kristen betont immer wieder wie sehr Jodie Foster ein Vorbild für sie ist „wie ein Schauspieler sich Verhalten soll…sie ist nicht nur der coolste Mensch den ich getroffen haben, sie ist eine der außergewöhnlichsten Frauen überhaupt.“

Doch als sie mit 13 „Speak“ drehte (ein sehr authentischer Film ohne Klischees), erkannte sie, dass die Schauspielerei sich als mögliche Karriere verwirklichen kann. „Mir wurde bewusst, dass diese Arbeit mehr hergibt als nur Unterhaltung oder nicht zur Schule gehen zu müssen…du kannst Geschichten erzählen, von denen die Leute viel entnehmen können.“

Marty Stuart Matterson’s machte ihr Regie Debut mit „The Cake Eaters“, sie war von Kristens schauspielerischer Leistung in „Panic Room“ beeindruckt (ich auch). In „The Cake Eaters“ leidet Kristens Charakter unter der Friedreich-Ataxie, eine Krankheit die Bewegung und Sprache beeinträchtigt. Kristen hat sich voll und ganz in diese Rolle eingefügt, indem sie auch Menschen, die an dieser Krankheit leiden, getroffen hat. Bei jedem Screening dieses Films wunderten sich manche Leute und fragten die Regisseurin „wie hast du es geschafft eine so gute Schauspielerin mit dieser Krankheit zu finden?“. Mich hat Kristen in dieser Darstellung total umgehauen, wenn ich sie nicht aus Twilight schon gekannt hätte, hätte ich die gleiche Frage gestellt.

Kristen arbeitete in Pittsburgh auf dem Set von „Advendtureland“, als sie das erste Mal von Twilight hörte. Sie hatte „nicht genug Raum im Kopf“ und meinte, sie könne bei so einem Projekt nicht mithaltenn. Wie Jake Scott, war Catherine Hardwicke Kristens Charme in ihrer Darbietung, wie sie versucht Emile Hirsch in „Into the Wild“ zu verführen, verfallen. Ich kann euch sagen es ist echt eine Mini-Erscheinung von Kristen in diesem Film! Aber schließ mich den Aussagen an.

„Kristen muss alles nachfühlen können um sich einem Charakter zu verbünden, ihn sich eigen zu machen. Sie zeigt Intensität, ist stark und athletisch begabt. Bella ist ungeschickt. Kristen muss die schlechteste Volleyball Spielerin in Twilight sein, aber in Wirklichkeit ist sie ein Superstar“ sagt Catherine. Sie war aber nicht darauf vorbereitet ein Twilight Superstar zu werden.

Grundsätzlich bleibt ihre Arbeit die gleiche, auch wenn sie heute Angebote erhält, die man ihr wahrscheinlich vor Twilight nie angeboten hätte. Dafür ist sie dankbar. Catherine Hardwicke und Jackson Rathbone (der damals einer der ausgewählten Schauspieler für Edward war wenn ihr euch errinert) flogen nach Pittsburgh um Kristen zu treffen. Sie hatten Stunden zusammen gearbeitet und konnten nicht mehr aufhören darüber zu reden, doch als Catherine ihr sagte: “Jetzt muss ich den nächsten Flug erwischen, ich hoffe wir können später diese Unterhaltung weiterführen.“ war Kristen sprachlos: „Uh, bedeutet das…Ich konnte es nicht glauben.“ So erhielt sie den Job!

Besonders überrascht war sie über Walter Salles Rollenangebot in „On the Road“. Sie traute sich nicht Gedanken darüber zu verlieren diese Rolle zu bekommen, weil sie meinte‚ sie nehmen eh Scarlett Johanson‘ als Marylou. Jetzt wo sie dabei ist, ist sie so aufgeregt mit ihrem Freund Tom Surridge (auch Robs Freund) zu spielen. Und wenn er diesen verrückten Carlo Marx (Allen Gingsberg im Buch) Monolog spricht drückt sie ihre Begeisterung so aus: „Tom, wir machen ‚On the Road‘. Weißt du ‚On the Road!‘.

Wenn man sie über ihre Karriere befragt sagt sie: “es gibt keine”. „Ich weiß nicht, dass ich dies oder jenes annehmen werde solange es nicht nach mir schreit…“ Und sie möchte gerne Projekte mit den Leuten, die ihr nahe stehen entwickeln und wundert sich immer noch über das „gift of yes“ (die Rollenangebote) die den Twilight Erfolg mit sich bringt, aber kennt auch dessen Grenzen. Sie will keine Bella Neuauflage interpretieren, es gibt eine Menge solcher Filme.

Auch wenn ein Film wie K-11, noch in Bearbeitung (diesmal mit ihrer Mutter als Script Supervisor), in dem sie einen geschlechtsumgewandelten Gefangenen spielen wird, nicht das gleiche Gewicht hat wie eine Rolle von einem normalen hübschen Mädchen, will sie diese Rolle. Kristen ist bewusst, dass viele Augen auf sie und ihre Leistung gerichtet sind. Dass manche sie nur als das „Twilight Girl“ weiterhin sehen werden. Aber sie wird weiter ihre volle Hingabe zu den Projekten, die sie ansprechen einsetzen. „Ich will einfach nur weitermachen was ich schon tue.“

Meine Meinung

Den Anstand und die Integrität, die Kristen Stewart in jeder Darbietung einsetzt, ist bemerkenswert. Ihre Leidenschaft zu den Charakteren, die sie interpretiert, spürt man in jeder ihrer Aussagen. Und ich erinnere mich, dass sie sich darüber ärgert, wenn sie erkennt, welche ihrer eigenen Eigenschaften in ihrem Spiel einfließen. Doch ist es nicht so, dass ein Hauch von ihr in dem Charakter, den sie darstellt, ihn gerade deswegen so authentisch macht? Sie wird zu dieser Figur.

„Diejenigen die sie nur als unbeholfene Bella Swan sehen, manchmal mürrisch, manchmal als ein Wischiwaschi Teenager, haben sie wahrscheinlich nie über die Schauspielerei reden hören.“ – Sarah Kuhn

Quelle

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8 Kommentare to “Kristen Stewart, die Ausreißerin”

  1. Vanessa sagt:

    Ich finde, es sind alles tolle Filme und Kristen ist in jedem eine überzeugende Schauspielerin. <3
    Für mich ist sie mehr als das "Twilight-Girl"!

  2. Birgitt Engelmann sagt:

    Da muss ich Vanessa recht geben!
    Kerstin ist eine sehr junge, aber gute Schauspielerin und ich denke, man wird noch viel von Ihr sehen :)

  3. Dorie sagt:

    Also ich glaub auf meiner Weihnachtswunschliste stehen ein paar Filme mit Kristen. Vom Inhalt her hätte ich mir nicht mal den Trailer angeschaut. Aber die Trailer machen Lust auf mehr.
    Mal schaun, vielleicht werden ja manche noch im Nachhinein zum Top-DVD-Film. :-)

  4. nadine26 sagt:

    also ich find kristen toll und sie ist meiner meinung nach nicht nur das “twilight-Girl”.
    und ich finde sie kommt auch immer sehr sympathisch rüber nicht so abgehoben.

  5. Robfan sagt:

    Außer in Twilight habe ich sie noch in Cold Creek
    Manor und in Panic Room gesehen. Ich finde, sie war schon als Kind eine ganz tolle Schauspielerin.

    Die anderen Filme werde ich mir auf jeden Fall auch noch anschauen. Into the Wild kommt ja demnächst im TV. Leider zu einer ganz blöden Uhrzeit.

  6. Merrick sagt:

    Wahnsinn, die ersten Videos aus Breaking Dawn…..
    schnell bevor Sie wieder weg sind aus dem Netz…
    http://www.youtube.com/watch?v=w1CrrG59Bfk&feature=player_embedded
    http://www.youtube.com/watch?v=Bivk6YCIvhI&feature=player_embedded

  7. Robfan sagt:

    @Merrick: Danke, die Videos sind echt süß.

  8. nicoleh1 sagt:

    Ich weis ich mach mir Feinde damit aber: Sie sieht in allen Filmen immer gleich aus! Immer wiederkehrende Mimik und Gestik und schwache Ausdrucksfähigkeit! Das ist auf Dauer eines Filmes sowas von langweilig! Selbst in Interviews und auf Schnappschüssen immer wieder das gleiche…immer und immer wieder.
    Für mich ist sie keine Charakterschauspielerin und es gibt Schauspieler die in Ihrem Alter schon mehr drauf hatten und haben.
    Ausserdem ist sie sowas von Pressescheu und kommt übertrieben arrogant rüber das es nervt. Soll mich keiner falsch verstehen ich hab mir mein Urteil nicht nur an Twilight gemacht sondern mir auch die anderen Streifen mit ihr angesehen. Definitiv kaine gute Schauspielerin!