Interview mit Kristen Stewart – Schauspielerin aus Twilight und New Moon

Bild: © Summit Entertainment

Vor kurzem ist der Film Twilight – New Moon in unseren Kinos angelaufen. In diesem Interview mit Kristen Stewart, der Darstellerin von Bella Swan, könnt ihr nachlesen, wie es ihr bei den Dreharbeiten zum Film gegangen ist. Wie haben sich die Dreharbeiten und das Leben mit Twilight auf sie ausgewirkt? Welches waren ihre Lieblingsszenen, wo gab es Schwierigkeiten, wie war die Zusammenarbeit mit dem Film-Team? Vielleicht interessiert euch das Interview auch im englischen Original. Für unsere Twilight-Fans haben wir es übersetzt.

Als Darstellerin von Bella Swan wird Kristen Stewart von Millionen Frauen auf der ganzen Welt beneidet. In Twilight New Moon, dem zweiten Teil der Twilight Saga von Stephenie Meyer über die Liebe zwischen einer Sterblichen und einem Vampir, ist Bella hin und hergerissen zwischen ihrem Vampir-Seelenverwandten Edward Cullen (Robert Pattinson), der sie zu ihrer Sicherheit verlässt, und ihrem besten Freund, den Werwolf Jakob Black (Taylor Lautner), der nichts mehr will, als für sie da zu sein.

Am Film-Pressetag spricht Kristen Stewart darüber, wie die Erfahrungen durch die Arbeit an den Twilight-Filmen ihr Leben verändert haben.

F: Als du die Publicity für Twilight gemacht hast machtest du den Eindruck einer scheuen und sensiblen jungen Schauspielerin. Wie war das vergangene Jahr für dich in Bezug auf dieses nicht enden wollende Phänomen?

Kristen: Ich fühle mich jetzt viel wohler, über mich zu sprechen und zu wissen, dass das, was ich sage, von den anderen auch wirklich berücksichtigt wird. Das hat mich immer so eingeschüchtert, dass ich jedes Wort aus meinem Mund herausstotterte. Ich konnte keinen Satz beenden, weil ich so darauf bedacht war, wie es klingt. Ich wollte nicht falsch rüberkommen bei etwas das ich wirklich gern mache. Ich habe erkannt, ich sollte, anstatt mich zurückzuhalten, einfach sagen “ich habe mein Herz und meine Seele in die Sache reingesteckt und ich liebe es.” Damit geht es mir jetzt viel besser. Die ganzen Gerüchte und die Boulevardpresse-Geschichten sind für mich so offensichtlich falsch. Es ist wie eine alberne Show.

F: Eine Seifenoper mit deinem Namen?

Kristen: Genau. Mit falscher Realität, wie eine Soap, die wirklich erscheint, aber du dir nicht sicher bist. Es beunruhigt mich nicht. Ich nehme es nicht persönlich. Zum Glück, denn ich habe so viele Erfahrungen gemacht, es ist für mich leichter geworden, über die Arbeit zu sprechen.

F: Wie war die Arbeit für New Moon?

Kristen: Während des Films hatte ich eine wirklich tolle Zeit. Es war heftig, allein wegen dem Charakter der Geschichte, das geht in eine völlig andere Richtung. Wir untergraben den ersten Teil. Bauen eine sehr ideologische Liebe auf und erklären im Grunde genommen unserer Hauptprotagonistin, dass sie sich irrte. So etwas wie “wo ist unsere Geschichte? Edward ist nicht dabei.”

Was ich wirklich an New Moon liebe ist, dass du da dieses Mädchen siehst, das sich selbst wieder aufbaut, und in einer Lage ist, wo man ihr eigentlich glaubt, als sie die unüberlegte Entscheidung trifft, die Ewigkeit mit einem Vampir zu verbringen. Du denkst “ok, du bist alt und reif genug um das zu wissen. Du hast dein Leben gelebt.” Sie wird erwachsen.

F: Wie war die Arbeit mit Bryce Dallas Howard für Eclipse?

Kristen: Wirklich gut. Bryce ist unheimlich. Und auch seltsam süß. Es ist lustig anzusehen, wie sie hin und her wechselt. Victoria ist eine ständig präsendte Angst. Sogar wenn Victoria nicht anwesend ist. Bella fürchtet, dass Victoria zurückkommt. Bryce ist eine so gute Schauspielerin und es war leicht, sich vor ihr zu fürchten.

F: Kannst du uns erzählen, wie es war mit Chris Weitz zusammenzuarbeiten?

Kristen: Chris hat alles. Um ein guter Regisseur zu sein, musst du eine zuverlässige Person sein, du musst dich um andere Leute kümmern, und ich kenne keine teilnahmsvollere Person. Ich hätte nicht so verletzlich sein können bevor ich in einer so glaubhaften und angenehmen Umgebung war. Er hat das zehnfach geboten. Er ist einer der coolsten, nettesten und lustigsten Typen die ich kenne. Außerdem liebt er das Projekt wirklich. Er ist nicht nur auf das nächste große Ding aufgesprungen. Er hat einfach geholfen, alles besser zu machen. Er hat alles gemacht wie es ist. Er ist unglaublich. Ich mag ihn sehr.

F: Hat er euch irgendeine Anleitung gegeben als er dazukam? Wie hat das funktioniert?

Kristen: Chris hat was ganz anderes gemacht, was ich noch bei keinem Regisseur gesehen habe. Er hat einen Plan zusammengestellt darüber was wir erreichen sollten und wie er es uns allen leichter machen würde. Es war ein Leitfaden wie er arbeiten wollte. Er hat nicht nur die Vorstellung der Zusammenarbeit vorgestellt, es wurde auch irgendwie jeder seinem Projekt vorgestellt mit den Worten “Bitte, macht es gerne, seid engagiert und arbeitet hart”. Es war sehr anspornend.

Es waren auch technische Aspekte drin, dass es ihm leid tut, dass so viel vom Film computeranimiert ist, worauf wir reagieren müssen, aber dass er uns immer bewusst machen würde, womit wir arbeiteten und dass er uns niemals im Stich lassen würde. Eine Menge von Filmen mit Spezialeffekten sind schwer zu machen, weil du nicht weißt, worauf du reagieren sollst.  Also hatte er einen kompletten Ablauf, wie er geplant hatte, den Film zu drehen.

F: Taylor Lautner taucht aus diesem Film aus großer Star auf. Wenn du die Dinge ungeschehen machen könntest und selber entscheiden könntest, glaubst du wirklich, Bella wäre nicht mit Jakob gegangen?

Kristen: Ich weiß das, vertrau mir. Ich kann dich gut verstehen.

F: Kannst du uns was über die Zusammenarbeit mit Taylor für diesen Film erzählen?

Kristen: Wir mussten uns sicher sein, dass wer immer Jakob spielt, auch den Jakob in New Moon spielen musste. Das ist eine komplett andere Person. Er wird ein Mann. Es ist nicht nur eine körperliche Verwandlung. Er wird wirklich erwachsen. Ich wusste immer, dass Taylor das konnte, aber wir mussten uns sicher sein, weil es so wichtig war.

Also, zum einen hat er es eigentlich selbst bewiesen, was nicht schwer war, sogar ihn durchs Set gehen zu sehen war eine fremde Erfahrung. Er ist buchstäblich ein anderer geworden. Er ist erwachsen geworden. Er ist so selbstsicher, und der netteste Junge, den ich jemals getroffen habe. Ich weiß, dass ich das grammatikalisch falsch verwende, aber er ist der komischste Typ mit dem ich jemals herumhing. Er ist großartig. Ich bin so stolz auf ihn.

F: Die Filme kommen so schnell raus, einer nach dem anderen. Kannst du uns etwas über das Ausmaß davon sagen? Glaubst du, du wirst dich in fünf Jahren noch an alles erinnern?

Kristen: Es gibt bereits eine Menge Sachen wo ich mir sagen muss “OK, Kristen. Sei dabei, erlebe was. Stell sicher, dass das nicht wieder nur eine flüchtige Situation ist, an die du dich kaum erinnern wirst.” Du musst dich zwingen präsent zu sein. Aber ich denke, dadurch dass ich die Möglichkeit habe, mir die coolen Momente rauszusuchen an die ich mich erinnern möchte, habe ich buchstäblich Einfluss darauf. Ich hatte die besten zwei Jahre, und darüber bin ich glücklich.

F: Wie war die Arbeit in Vancouver, nachdem du jetzt eine zeitlang dort warst? Hast du Lieblingsplätze?

Kristen: Ich liebe Vancouver. Wir haben die Twilight-Filme dort gedreht, ich bin nicht so oft herumgekommen wie ich das gerne wollte. Außerdem bin ich eine ziemlich langweilige Person. Ich gehe nicht recht oft in Bars, außer es gibt eine Veranstaltung. Es ist ein wunderbarer Ort.

F: Was sind deine Lieblings-Plätze in der Stadt?

Kristen: Ich liebe es einfach, dort draußen zu sein. Ich habe keine Liebling-Plätze. Das Klima ist so anders, als ich es gewohnt bin. Ich hab wirklich keine bevorzugte Gegend.

F: Bist du eigentlich schon zum Motorradfahren gekommen? Wie hast du dich dabei gefühlt?

Kristen: Ich werde definitiv niemals ein Biker werden. Ich fürchte mich vor Autos, daher werde ich sicher nie aufs Motorrad fahren stehen. Ich wurde abgeschleppt, lächerlich. Ich war hinten auf diesem Truck und möglicherweise schaute das ziemlich lustig aus. Taylor fuhr die Bikes ziemlich gut. Das ist zweifellos seins. Er fährt heran und rutscht. Ich überlasse das ihm. Mir war nicht danach, das auch zu machen. Ich glaube auch nicht, dass sie mich das unbedingt machen lassen wollten. Sie hatten für das mehr Vertrauen in Taylor.

F: Würdest du bei einem Jungen hinten mitfahren?

Kristen: Also ich hab das schon gemacht, und es hat mir nicht gefallen. Es ist so gefährlich. Es fühlt sich buchstäblich an als würde man herunterfliegen. Darauf stehe ich nicht.

F: Wofür hat es sich am meisten gelohnt, bei etwas so populärem mit dabei zu sein?

Kristen: Am liebsten daran mag ich die Tatsache, dass ich es persönlich halten kann. Das ist es noch immer, und wenn die Saga keine Serie geworden wäre, und im Grunde genommen hab ich ja nur eine Serie von Filmen gedreht, würde es mir genausoviel bedeuten. Auch die Tatsache, dass so viele Menschen davon genauso betroffen sind wie ich, wenn nicht sogar mehr. Wenn du keine Menschen magst und du keine Filme machen willst, weil du dir wegen der Leute Sorgen machst, dann willst du möglicherweise nur reich und berühmt werden. Also die Tatsache, dass das für so viele Leute so wichtig ist, macht mich glücklich.

F: Da du so eine begeisterte Fangemeinde hast, wo ziehst du die Linie zwischen dem, was die Öffentlichkeit über dich wissen möchte und dem, was du für dich behalten möchtest?

Kristen: Keine Ahnung. Ich glaube, niemand kann das in den Griff bekommen. Sobald ich damit aufhörte zu kontrollieren, was ich sagte und jedes Bild, das erschien, wurde ich glücklicher und konnte leichter damit umgehen. Ich bin da einfach hineingewachsen, mich nicht zu sehr um alles zu sorgen und nicht zu denken, dass ich alles so planen kann, dass mich jeder wahr nimmt. Es gibt keine falschen Eindrücke. Jedermanns Eindruck von dir ist in dem einen Moment das, was er ist. Die Leute berücksichtigen nicht, wo du in dem Moment bist, wenn du den Eindruck hinterlässt. Ich muss zugeben, damit kann ich leben. Ich sollte nur damit aufhören, kontrollieren zu wollen, was ich sage. Was für mich wichtig ist versuche ich im Kopf zu behalten. Ich verstehe das total in Anbetracht dessen, dass wir mit unseren Rollen von so vielen Leuten begehrt werden. Ich verstehe, warum sie mehr über uns wissen wollen und wollen, dass wir zusammen sind, all das eben. Ich darf nur nicht darüber nachdenken.

F: Wie hat das Drehen in Italien sich mit der Romanze deiner Rolle ergänzt?

Kristen: Die Tatsache, dass wir nicht an einem Set waren, sondern echt in Italien, hat es um vieles leichter gemacht, in diese Welt einzutauchen. Es war so cool dass wir nach Italien reisten und wir es nicht vortäuschen mussten. Ich glaube, es hat dem Film mehr Handlungsspielraum verschafft, der sonst nicht da gewesen wäre. Von Forks nach Italien zu gehen ist so ein krasser Kontrast, und romantisch in der Idee. Also dort zu sein und es zu fühlen hilft auf alle Fälle um das richtige Umfeld zu haben.

F: Wie emotional war die Szene mit Bella und Edward, als er Schluss gemacht hat?

Kristen: Das war das was mir am meisten Angst gemacht hat. Ich war beinahe so besorgt darüber es zu vermasseln wie darüber, was ich eigentlich über die Probleme denken sollte, mit denen sich Bella auseinandersetzen muss. Es zu lesen ist so kultig. In der Realität gibt es nichts wie diesen Moment. Es ist nicht mal eine normale Schlussmach-Szene. Ich weiß wie es ist, wenn jemand einen verlässt, aber ich habe keine Ahnung wie es ist, wenn eine Beziehung mit einem Vampir zerbricht von dem ich jetzt körperlich und chemisch verändert wurde. Wenn du einem Süchtigen das wegnimmst, wonach auch immer er süchtig ist, wird er Entzugserscheinungen haben.

Das war die einschüchterndste Szene im ganzen Film. Ich kanns nicht erklären, wie ich es geschafft habe. Chris hat mir da wirklich weitergeholfen. Ich konnte nur mit ihm reden und das Buch lesen. Die eigentliche Szene, die ich mit Rob drehte war nicht mal das, wo es passierte. Das war es nicht, wovor ich mich fürchtete. Sie glaubte es nicht mal. Es war seine Abwesenheit, vor der ich Angst hatte. Ich dachte mir “Wie soll ich ich selbst sein, im Wald, mit hundert Typen rundherum, die dich filmen?” Grundsätzlich hatte es im Grunde genommen das Equivalent einer Todesszene, nur eben am Leben zu bleiben, aufzustehen und weiterzugehen. Es war hart und wirklich bedrohlich. Ich habe den Film gesehen. Ich mag ihn wirklich, aber ich weiß nicht, ob überhaupt jemals jemand das so zum Leben erwecken kann, wie Stephenie Meyer das geschrieben hat.

F: Abgesehen davon, gab es noch andere herausfordernde Szenen oder Momente für dich?

Kristen: Das war für mich der schwierigste Film. Bella ist sich die ganze Zeit so sicher, und das ist der Film, wo sie eigentlich ziemlich verwirrt ist und so “ich weiß es nicht”. Es war eigenartig, Bella so zu spielen weil sie nicht so ist. Das war schwierig. Mir fällt da keine bestimmte Szene ein. Es war hart, hin und her zu wechseln, weil du einen Film nicht in einer Sequenz drehst. Ich musste was mit Jakob machen, wo ich lebensfroh und lustig war und außerhalb dieser depressiven Phase. Und nach dem Mittagessen musste ich zurück und in meinem Bett sechs Stunden lang schreien. Ziemlich schwierig.

F: Was war das verrückteste, was dir jemals mit Fans passiert ist, seit alles begonnen hat?

Kristen: Die lustigste Sache der Welt ist mir in Brasilien passiert. Ich hatte eine Menge wirklich unterschiedlicher Erlebnisse. Einige sehr rührende und abschreckende, und manche sind einfach verrückt. Und manchmal sind sie wirklich lustig. Taylor und ich waren kürzlich in Südamerika, und Rob war in Japan. Wir werden überall hin geschickt, und es bedeutet nichts, mit wem wir dort sind. Wir waren in Brasilien und dieser Typ hat uns verfolgt. Da war sowieso eine große Gruppe, aber dieser eine hartnäckige Kerl hat immer geschrien “Wo ist Robert! Wo ist Robert!” Ich konnte nicht aufhören zu lachen weil er so verzweifelt und gefühlvoll war. Das war echt komisch.

Manchmal bekommt man Briefe die beruhigend sind, wenn jeder das gleiche über dich sagt. Es ist herrlich, wenn man eigentlich mit den Fans auf menschlicher Ebene kommunizieren kann, und das passiert die ganze Zeit. Die Leute glauben, das ist unmöglich, und wenn es dann passiert, ist das eine coole Sache.

F: Ist irgendwas beängstigendes passiert?

Kristen: Nein, ich fürchte mich vor Menschenansammlungen, aber im speziellen nicht, natürlich nicht. Nur persönlich fühle ich mich von vielen Menschen eingeschüchtert.

F: Als bekannt wurde, dass Chris Weitz die Regie führt, wurde Stephenie Meyer mit der Aussage zitiert “Lasst uns mal sehen, wie sich ein Mann bei dem Film macht.” Hattest du irgendwie Angst, als sich Catherine Hardwicke verabschiedet hat?

Kristen: Jeder ist anders. Ich bin nicht klug genug um hier zu sitzen und zu analysieren, ob eine Frau damit mehr in Verbindung gestanden wäre oder nicht. Beide Rollen mit denen sich die Darsteller beschäftigen sind männlich. Jeder behandelt Beziehungen anders.

F: Siehst du Bella als Vorbild für junge Mädchen?

Kristen: Ich denke Bella ist ein so eine gute Persönlichkeit für Mädchen. Sie ist normal. Das typischste was man ihr am meisten zuordnen kann ist, dass sie der Hammer ist und es nicht weiß. Sie ist sehr vertrauensvoll aber nicht arogant. Es ist sonderbar das zu sein. Ich glaube sie hat auch von natur aus viele weiblichen Qualitäten, die für eine literarische Hauptfigur selten sind. Es ist toll, dass so viele Mädchen zu ihr aufsehen können weil sie so unverschämt wankelmütig ist. Nach dem Motto “Ich darf Fehler machen, also mache ich welche, ich mache sie jetzt und ich werde mich dafür nicht schämen.” Bella ist genau so. Ich glaube, sie ist ein gutes Beispiel für ein junges Mädchen.

F: Magst du es, wenn dich die Fans dich mit Bella verbinden wollen? Kannst du das verstehen?

Kristen: Ich verstehe es total, warum Leute es so schwer finden, uns von unseren Rollen zu differenzieren. So funktioniert das in unserer Welt. Menschen sind besessen. Es gibt eine unglaublich große Gruppe von Menschen, welche die meiste Zeit damit verbringen, anderer Leute Leben zu beobachten. Das ist befremdend für mich. Ich will damit nichts zu tun haben, andernfalls würde ich eingreifen und es für mich selbst vermasseln. Ich lasse die Dinge einfach links liegen. Es beeinflusst mich nicht wirklich.

F: Du hast davon gesprochen, für den Moment zu leben und es zu genießen. Gibt es etwas vom Set, woran du dich immer erinnerst?

Kristen: Der Moment, der wirklich vom ganzen Film New Moon heraussticht war, als wir in Italien fertig wurden. Das letzte was ich machte war, durch eine Gruppe Leute über den Platz zu laufen, um diese Ecke herum. Es war ein kleiner Teil dieser Gesamtaufnahme, wo ich da durch renne. Da waren so eine Menge Leute rundherum und alles war voller Energie. Man konnte jedermanns Vorfreude auf das Finish fühlen, und wir waren beinahe fertig. Ich konnte noch nicht abschalten, ich musste noch voll und ganz dabei sein, bis zu diesem absolut letzten Moment. Ich erinnere mich an den Moment, als wir zusammenpackten.

Auf der Comic-Con (weltweit größte Comic-Messe in San Diego, Anm. d. Ü.) habe ich angemerkt, dass der Moment des Zusammenpackens bei New Moon mein schönster Augenblick war und die Leute haben das falsch aufgefasst. Es war nicht so, dass ich froh war, dass wir fertig waren. Der Moment blieb für deshalb für mich am meisten in Erinnerung, weil ich danach buchstäblich auseinanderfiel. Ich konnte kaum damit fertig werden. Es war bis jetzt eine der coolsten Erfahrungen in einem Film. Chris war da und es war etwas, das wir gemeinsam hatten. Ich fühlte mich einfach nur gut.

F: Wie sehr hat es dich zu Bella hingezogen seit das Projekt gestartet ist?

Kristen: Ich fühle mich sehr beschützend für sie. Wie ein geteiltes Eigentum. Es ist seltsam. Wenn du über die Rolle sprechen würdest, auf eine schlecht durchdachte oder respektlose Art, würde ich gleich da sein und sagen, dass du nicht weißt, worüber du sprichst. Ich verteidige sie sehr. Also, ja, ich mag sie wirklich gerne.

F: Wie waren die Dreharbeiten zu Eclipse mit David Slane?

Kristen: Genauso wie New Moon wird auch Eclipse ein komplett neuer Film. Sobald du glaubst, du bekommst die gleiche Story, wird sie plötzlich komplett anders. Bella ist wieder mehr sie selbst. Sie ist jetzt zufrieden, behaglich und selbstbewusst, auf eine Art, wie sie es in New Moon nicht war. Was ich an Eclipse wirklich mag, und das war das interessante für mich zu erfahren, waren die unterschiedlichen Ebenen der Liebe und die Anerkennung, dass die Ideale, die man eventuell eine Weile vorher hatte, nicht stimmen.

Bella ist von Natur aus ehrlich. Das fühle ich dass sie das ist. In Eclipse belügt sie sich selbst und jeden um sich herum wegen der Tatsache, dass sie in Jakob verliebt ist. Es ist nicht diese Extrasache, die man nicht wirklich beschreiben kann. Ich mochte es, den dreien zuzusehen. Ich liebte es, mit den drei Charakteren zu drehen. Es gibt da gerade die Szene wo Edward und Jakob, die Todfeinde sind, im Zelt sind, mit einer schlafenden Bella zwischen sich. Das ist ein lächerliche Umstand, sich dort zu befinden. Wir mussten ziemlich dran arbeiten.

Dann waren auch die Special Effects mehr. Es gibt einen großen Kampf, das war mehr mit dem wir fertig werden mussten als in New Moon. Das war super.

Bisher musste ich alles immer nur für einen kurzen Zeitraum machen. Einer Charaktere so lange zu folgen überrascht mich jedes mal. Ich kann den vierten Teil gar nicht mehr erwarten, weil ich Bella jetzt schon mehr kenne. Wir haben so eine eingespielte Dynamik. Die Art die ich von Bella kenne, mit Edward umzugehen, daran kann man nicht herumbasteln. Ich weiß wie sie Edward behandelt, ich weiß wie sie Jakob behandelt, ich weiß wie sie mit Charlie, ihrem Vater umgeht. Und Leute dabeizuhaben die dazukommen und bei dem Prozess aushelfen ist nur besser. Man bekommt immer eine andere Perspektive. Also mit David zusammenzuarbeiten war wie “OK, lass uns mal sehen was du hast.” Er kam daher mit einer Menge Zeug, an das ich niemals gedacht hätte, und er ist ziemlich gut bei den technischen Aspekten des Filmens, was völlig über meinen Horizont geht. Ich fühlte mich sicher, dass er das gehandhabt hat, und ich, Rob und Taylor machten nur unseren Job.

F: Hast du schon von einem Starttermin für den vierten Teil, Breaking Dawn gehört?

Kristen: Keine Ahnung.

F: Was hältst du von der Idee unsterblich zu sein?

Kristen: Ich kann mich nur darauf beziehen wie Bella es kann, weil sie noch immer menschlich ist. Die Art, Unsterblichkeit zu betrachten, sowohl als Kristen als auch aus Bellas Perspektive, ist dass sie so komplett unbekannt ist, aber mit dem richtigen Motivationsfaktor würde ich es erkunden wollen. Bella ist sehr gewillt anzuerkennen, dass sie es nicht weiß, aber bereit, dem wegen Edward eine Chance zu geben, und weil sie gewillt ist alles für Edward zu opfern. Veränderungen sind für Bella eine große Sache. Sie fürchtet sich so vor Veränderungen weil sie in diese Welt gestoßen wurde. Es ist nicht unbedingt eine gesunde Sicht der Dinge, weil nichts andauert.

Grundsätzlich, wenn man einer Sache gegenübersteht die völlig unbekannt ist, aber du bereit bist, alles schwierige dafür in Kauf zu nehmen was du bekommen könntest, das ist Hoffnung. So sind die Menschen. Deshalb stehen wir auf, jeden Tag. In unserer Geschichte ist Unsterblichkeit beinahe erschreckender als Sterblichkeit. Oberflächlich betrachtet scheint ewig zu leben eine tolle Sache zu sein, aber in unserer Story ist es erschreckend, es bedeutet die Seele zu verlieren, zumindest für Edward. Es geht um die Linien des persönlichen Glaubens, Theologie und dein Vertrauen, und was du glaubst, was nach deinem Tod passiert. Das sind die Dinge über die wir im Film die ganze Zeit nachdenken, und das sind die Dinge, über die Edward und Bella debattieren.

F: Wie gleichst du es aus wenn du Bella und eine Rolle wie Joan Joan Jett spielst?

Kristen: Ich kann nur Rollen spielen, die sich wie reale Personen anfühlen, auf eine vollständige Art, und in so einer gesamten Weise, dass, wenn ich irgendetwas von dem Aspekt vortäuschte, wäre ich an ihnen gescheitert und sie würden buchstäblich abgeschlachtet. Es ist, als ob sie niemals existiert hätten wenn ich das mache. Also hinsichtlich kommender Teile wird das einfach geschehen.

Ich habe Joan kennengelernt, nicht nur jetzt als sie selbst, sondern auch durch Filmmaterial, das Script und die Story. Ich denke, ich habe kennengelernt, wer sie war, in so einer Gesamtheit, dass es nicht ums imitieren geht, obwohl ich wirklich besorgt deswegen war, Details richtig zu machen, wie Gestik und sowas. Ich wollte wirklich eine gute Personifizierung sein, wollte aber nicht, dass es ein Imitat wird. Es sollte natürlich sein.

Joan Jett zu spielen hat nichts mit Bella zu tun. Es war ein kurzer Zeitraum wo ich damit zu tun hatte, aber es war eine Gelegenheit, die ich ergriffen habe weil sie vorbei gewesen wäre wenn ich es nicht getan hätte. Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt.

F: Du hast davon gesprochen, dass Bella ein gutes Vorbild für junge Mädchen ist, und dennoch scheint sie bereit, alles für Edward zu opfern. Sie wird deprimiert wegen einer Liebesaffäre, die endet und wird ein Adrenalin Junky der gewissermaßen versucht sich selbst umzubringen. Bist du beunruhigt wegen der 12 oder 13 Jahre alten Mädchen die das sehen und eine schreckliche Vorstellung davon bekommen wie das ist?

Kristen: Es ist eine ziemlich extreme Geschichte. Ich denke, dass sich eher reifere Leute für diese Story interessieren als diese. Der einzige Weg womit ich das rechtfertigen kann, und vielleicht bin ich genauso ein unreifes Mädchen, ist, dass mir danach zumute ist, und dann solltest du es auch tun, mit irgendetwas. Nachdem man dir gesagt hat dass du einen Fehler gemacht hast und du falsch lagst, und du bereit bist zuzugeben, dass du einen Fehler gemacht hast und du falsch lagst, und du die nächste Sache versuchen wirst, ist das nichts, wofür man sich schämen müsste, überhaupt nicht. Sei extrem. Nichts wie ran! Ich denke das ist der Punkt. Ich weiß, es ist ein Film über Unsterblichkeit, aber man lebt nur einmal. Ich predige zu niemandem, ich stehe nur hinter der Story. Das ist alles.

Quelle: iesb.net

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