Twilight – Wann wird Begeisterung zur Sucht?

Bild: © Summit Entertainment

Viele, welche die Bücher oder/und Filme der Twilight-Serie von Stephenie Meyer kennen und lieben, sind begeisterte Fans davon geworden. Sowohl von der Geschichte als auch von den Schauspielern, wie Robert Pattinson, Kristen Stewart oder Taylor Lautner. Übersteigt die Begeisterung ein gesundes Ausmaß, werden manche sogar als süchtig bezeichnet. Doch wo endet das eine und beginnt das andere? Dieser Artikel versucht dem ganzen auf den Grund zu gehen.

Twilight fing mit dem Traum einer Hausfrau und Mutter an, die heutige Bestseller-Autorin Stephenie Meyer. Vom Buch bis zum Film gab es eine wachsende Begeisterung, immer mehr Anhänger, die man Fans nennt. Und das sind wir! Oder sind wir doch eher Süchtige? Anhänger oder Abhängige? Woher kommt dieses Wort Fan und was versteht man darunter? Es ist gar nicht so einfach.

Der Fan

Fan kommt vom englischen fanatical (fanatisch), die Bezeichnung Fan stammt aber aus Amerika, eine verkürzte Form des Wortes fanatic, welches vom englischen kommt und „verrückte Person“ bedeutet. Und dieses wiederum stammt vom modernen lateinischen Wort fanaticus, was „verrückt aber göttlich inspiriert“ bedeutet. (Wie schön!)

Bild: © Twilight-Fieber.com

Doch heute wird Fan als begeisterter Anhänger oder Liebhaber einer Musik-, Film- oder Sportart oder auch Moderichtung definiert. (Wie langweilig!) Der Fan richtet sein Leben weitgehend nach dem Objekt seiner Bewunderung aus, häufig schließt er sich mit Gleichgesinnten zu Fan-Clubs zusammen. Bei Wikipedia findet man sogar, dass die begeisterte Anhängerschaft sich in Rituale und Verehrung der betreffenden Person äußert, wenn sie sich auf eine Person (ein Star) bezieht und wird zum Kult. Ups!

Die Twilight Fans selbst geben zu, anormal in diese Bücher getaucht zu sein, fühlen sich in ihrer Fantasie gefangen, magnetisch gefesselt. Da die Twilight Saga in der ich-Form geschrieben ist, werde ich zum Charakter, ihre Geschichte ist meine Geschichte, nachdem man in ihr Leben eingetaucht ist, lässt man sie in sein eigenes Leben rein. (Ein universal anerkannter Prozess von einer Ordensfrau erwähnt). Sogar Ordensfrauen lesen Twilight! (Ok der ganze Bericht an sich ist anti-Twilight  – sie meinte, es verschlingt Körper, Geist und Seele, und es hinzunehmen bedeutet sich scheinheilig reinlegen zu lassen).

Kommt dieses Abhängigkeitsgefühl von der Ich-Form? Oder wie ein Spezialist meinte, dass die Gründe der Twilight-Abhängigkeit folgende sind: „Das Blut, das nie geflossen ist, umfasst die Idee der Entjungferung, aber auch der Erregung und deren Gefahr, die sie darstellt. Twilight spielt mit der Angst der Liebe. Die Geschichte bewirkt das Gegenteil der Dornröschen-Geschichte, wo der Kuss des Prinzen die Frau, die in dem jungen Mädchen schlummert, erweckt.“ Manche Spezialisten bringen mich echt zum Grübeln.

Ein Medien-Bericht über Twilight-Fans

Die Los Angeles Times berichtete über diese Sucht. Manche Fans von den Twilight Büchern und Filmen erkannten, dass diese Besessenheit anderen Aspekte ihres Lebens schadete.

Alle, die mal in einer Comic-book convention reingeschaut haben wissen, dass manche Popkultur Fans nicht für ihre Mäßigung bekannt sind. Aber es gibt grundsätzliche Unterschiede, die man bei den Twilight Groupies von anderen ähnlichen bodenlos besessenen Junkies unterscheidet. Nancy Baym, Kommunikation Professor an der Kansas Universität und Autorin sagt: „Eine Menge Fans engagieren sich in einer Zwangsvorstellung, aber nicht bis zur Schädigung ihrer Beziehungen, es ist ziemlich unüblich…wenn du mit jemanden sprichst der um 4 Uhr nachmittags aufsteht und seine Ehe aufopfert, das klingt nach einem Suchtverhalten“.

Übers Internet gelingt man in ein Twilight gesättigtes Universum…dieses lässt die Zahl an Leuten, die diese Serie lieben, wachsen, und scheint die Grenze vom Normalen auf Zwanghaftigkeit überschritten zu haben. Die Los Angeles Times erwähnt auch bildlich die Twilight Mania. Nämlich die Tent City, hunderte Fans zelteten vor dem Nokia Theatre, wo viele sich ein Blick auf ihre Stars erhofft haben (haben sie auch bekommen) und dort übernachtet haben.

Es gibt kein Zweifel, dass die Serie sich nicht für ein normales Interesse verleiht. Twilight zu kennen bedeutet es zu lieben oder es zu hassen, es gibt kaum Raum dazwischen. Es gibt keine Buch-zu-Film Adaptation, mit der beachtenswerten (rühmlichen) Ausnahme von „Herr der Ringe“ und „Harry Potter“ Serie, die Volksfantasie mit so einer langanhaltenden Intensität gefangen hat.

Der Erfolg von Twilight wird oft auf alberne Teenager Mädchen zurückgeführt, die in Gruppe aufkreuzen, um sich jeden Film anzuschauen. Diese Serie hatte den Vorteil, der seltene Lastzug einer Popkultur zu sein, der die Leidenschaft der Frauen mittleren Alters abfangen konnte.

„Von der Minute an, wo ich aufstand bis ich um Mitternacht ins Bett ging, bin ich den ganzen Tag im Internet“ Joyce Swiokla (50) „Wenn es eine Befreiung von Chemikalien gibt, wenn du dich verliebst, dann hat dein Gehirn es, wenn du Twilight liest oder schaust. Du bekommst dieses unrealistische Gefühl der ersten Liebe und du willst es immer und immer wieder erleben.“

„Was mit Twilight geschieht, hat mit der Konsequenz des unbegrenzten Zugangs zur Popkultur zu tun„ sagt Kimberly Young, Professor an der New York Universität und Psychologe (spezialisiert auf Internet Sucht). „Jede Sucht handelt von einer Flucht, und mancher dieser Frauen benutzten es, um eine Leere zu füllen. Das ist ihre Art der Verbindung, anstatt den ganzen Tag Soap Operas zu schauen, folgen sie Twilight. Und jetzt können sie chatten und bekommen die Gelegenheit, sich andere Fans anzuschließen.”

Das Internet der Popkultur hatte schon immer eine paradoxe Wirkung, die Leute fühlen sich gleichzeitig verbunden und entfremdet. Wie Johnson noch über ihre Internet Community erwähnte: „Ich hatte diesen ganz neuen Freundeskreis. Und als Mutter, welche die meisten Tage auf der Arbeit verbrachte, war die Anerkennung der anderen Fans eine große Sache”.

Warum hat Stephenie Meyer die Massen begeistern können, mit den ganzen romantischen Büchern und Filmen, die es gibt, wieso nicht Jane Austen oder Nicholas Sparks? Es gibt jede Menge an Theorien.

“Manche haben sogar den Zusammenhang mit 9/11 angedeutet“ sagt der UCLA Soziologe David Halle. „Vampire stellen eine Gefahr dar, von Leuten, die inmitten von uns leben, von denen man nicht annehmen würde, dass sie gefährlich sind.“

Dennoch gibt es eine viel einfachere Erklärung, warum Frauen so viel Zeit mit ihrer Edward- und Bella-Besessenheit verbringen. „Wenn du das Wort Twilight weg machst und stattdessen Fußball Team einfügst, sieht es nicht so aus, als gäbe es ein Unterschied von dem jahrzehntelangen Männerverhalten“ sagt Baym. „Sie bleiben spät in der Nacht auf, schauen sich Statistiken an und spielen Fantasie-Fußball. Man kann genau so einfach sagen, sie haben den Bezug zur Realität verloren oder, dass sie abhängig sind. Twilight ist nur eine Geschichte, die Frauen leidenschaftlich fesselt, die Leute sagen es wäre dysfunktional (nicht normal). Auf der andere Seite ist die Männer Beziehung zum Fußball auch dysfunktional.“

Was ich in diesem Artikel vermisse ist, dass er ausschließlich auf die Twilight-Mums eingeht und nicht auf die Hauptzielgruppe, die Teenager. Nicht nur die Geschichte der Mädchen hätte mich interessiert, sondern auch der Jungs. Die Gesellschaft gestattet uns vielleicht, sich für eine Liebesgeschichte zu begeistern, doch die Jungs werden deutlich eingeschränkt. Zudem kommt noch, dass die Twilight Saga viel mehr bietet.

Die Sucht

Wie kann man jetzt die Grenze erkennen, die vom Fandom zur Sucht führt? Wusstet ihr, dass die WHO (Weltgesundheitorganisation) fordert, dass man suchtkranken Menschen weder eine Willens- noch eine Charakterschwäche unterstellt?

Sucht geht auf das verb „siechen“ zurück, welches krank sein bedeutet. In wissenschaftlichen Arbeiten wird der Begriff „Sucht“ nicht mehr verwendet und wurde durch „Missbrauch“ und „Abhängigkeit“ ersetzt.

Sucht bezeichnet das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden nach Verständnis der Weltgesundheitsorganisation die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Bindungen und die sozialen Chancen eines Individuums .

Es ist schon eigenartig, Twilight scheint ein zweischneidiges Schwert zu sein. Auf der eine Seite verbindet es uns und bietet uns neue Horizonte, auf der andere Seite kann es unsere bestehende Beziehungen zerstören und unser Leben einschränken.

Ein kleiner Einblick in meine Geschichte

Das Geschenk Bis(s )zum Morgengrauen landete in meine Händen, mitten in der Geschichte machte es klatsch-bum und ich war gefesselt. Ich weiß nicht wo oder wann, aber es war nicht wie eine Sucht, die sich Schritt für Schritt einschleicht, sondern eher wie ein Blitz, der einschlägt. Voll erwischt!
Im Winter friere ich besonders, und bat meinen Mann, mich zu wärmen, er meinte: „Frag doch Edward“.
Ich: „Geht nicht, er ist kalt und hart wie Marmor“
Er: „Pech für dich“.

Danach haben wir gelacht und mir wurde warm. Doch eines hat mich diese Anekdote gelehrt, erschlage deine Lieben nicht mit deinem Twilight-Wahn, bringe sie dazu, deine Leidenschaft zu respektieren. Sie ist vielleicht nicht sinnvoll aber bringt mir eine Menge an Spaß!

Ob ich nun Jane einsetze, wenn mein Mann mich mal ärgert oder Demetri auf den Postboten setze (damals wartete ich ungeduldig auf die New Moon DVD), bin ich vielleicht verrückt aber göttlich inspiriert! Die Twilight Saga sollte man nicht nur auf die Liebesgeschichte einschränken, ich möchte auf keinem Charakter, kein Zitat, kein spannendes Ereignis oder den köstlichen Humor von Stephenie Meyer verzichtet müssen.

Twilight „Brand of Heroin“

Eine kalte Dusche bekam ich doch noch. Die New Yorker Polizei beschlagnahmt kleine Tüten mit weißem Puder, der Name Twilight war aufgedruckt (früher war es Obama). Drogenhändler oder Dealer nutzen jede Gelegenheit, um an unsere Kinder ranzukommen. Es ist nicht schlimmer, dass das Wort Twilight auf harten Drogen steht, es hat mir nur schlagartig nochmal bewusst gemacht, wo die echten Gefahren sind. Die können sich nämlich unbemerkt in unserem Alltag einschleichen.

Solange eine Liebesgeschichte die Köpfe verdreht, können wir noch sprechen und zuhören…

Doch wenn es um Liebe geht…

Wenn es um Liebe geht, dann liest man jeden Abend seinem Kind die gleiche Geschichte monatelang vor, beeindruckt von seiner immer wiederkehrenden Faszination für dieselbe Geschichte. Entdecke ich eine Geschichte, die mich Tag für Tag aufs neue fasziniert, gelte ich als süchtig? Was ist jetzt normal? Sie haben es mir wirklich nicht leicht gemacht! Es gibt nämlich tausende Varianten von diesem Begriff, ich nehme mal die von Hans Paul Bahrdt (Soziologe): “Normen existieren nicht ‘an sich’, sondern indem sie allgemein gelten: es heißt, dass zum mindesten die Erwachsenen und mündigen Mitglieder einer Gesellschaft in ihrer ausschlaggebenden Mehrheit die Norm anerkennen.”

Sind wir nicht Millionen Twilight-Fans? Und ich packe jetzt noch ein paar Millionen dazu. Twilight ist nicht die einzige Buch-zu-Film Adaptation die, die Massen so begeistert hat. Margaret Mitchell und 4 Regisseure, davon Victor Flemming, brachten eine außergewöhliche Liebesgeschichte (auch eine Dreieckbeziehung) auf die Leinwand. Doch schaut euch die Weltpremiere von 1939  Vom Winde verweht selber an:

Der Sprecher meinte: “Vom Winde verweht erobert die Herzen von Atlanta!” Scheinbar wurde diese Art der Begeisterung von der damaligen Gesellschafft anerkannt. Bis heute wurden 30 Millionen Exemplare von dem Buch verkauft. Und bis heute gibt es keinen Film, der Vom Winde verweht am Box-Office geschlagen hat. (Wenn man die Ergebnisse an die Inflation anpasst).

Margaret Mitchell und Stephenie Meyer haben uns beide eine wunderschöne Liebesgeschichte erzählt. Sie schafften es, alle unsere Gefühle zu beschreiben und zum Ausdruck zu bringen, wir fühlen uns verstanden. Wenn es um Liebe geht…

Zum Schluss

Viele grieschiche Denker haben Eros, den Gott der Liebe, als Gefahr dargestellt. Plato hingegen, auch wenn er nie bestritten hat, dass Eros eine Form des Wahnsinns ist, meinte, dass der Wahnsinn nicht unbedingt was schlechtes ist. “Das größte von allen guten Sachen erreicht uns durch den Wahn, der Wahnsinn, ein Geschenk von Gott beschaffen”. Eine Aussage, die Plato auf Sokrates zurückführte.
Ich kann nur sagen, solange ich nicht auf Dr Carlisle Cullen bestehe, wenn ich ins Krankenhaus eingewiesen werde, bin ich noch zu retten!

Wie steht ihr dazu? Bestimmt Twilight euer Leben oder ist es nur eine fesselnde Geschichte?

“Welche Wahl habe ich? Ich kann nicht ohne dich sein, doch ich werde deine Seele nicht zerstören”.Edward  Cullen

“Hier, nimm mein Taschentuch! In den entscheidenden Stunden deines Lebens warst du immer ohne Taschentuch.”Rhett Butler

Quelle 1, Quelle 2, Quelle 3, Quelle 4

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14 Kommentare to “Twilight – Wann wird Begeisterung zur Sucht?”

  1. TWmom sagt:

    Danke, Caroline!
    Du hast eine tolle Art deine Recherchen wieder zu geben!
    Es ist mal wieder beruhigend zu lesen, dass es diese Faszination viele Frauen jeden Alters erreicht hat!
    Auch mich, mit weit über 40 hat es voll erwischt!
    Jedoch erst seit kurzem, bin sozusagen eine “Neugeborene”! :-)
    Vor vier Wochen im Urlaub den ersten Band, dann die anderen sofort nach meiner Rückkehr bestellt und nach Erhalt verschlungen. Anschließend die Filme gesehen und über die Darsteller und das Umsetzen der Geschichte begeistert gewesen!
    Kann mich Joyce Swiokla nur anschließen, es wird etwas im Gehirn freigesetzt und man hat das Gefühl wieder verliebt zu sein.(Kommt meinem Mann zu Gute! :-))
    Jedoch bin ich nicht durchgedreht, obwohl ich schon auch im Internet nach Neuigkeiten suche.
    Aber mir geht es, wie dir, mein Mann (Fußball-Fan!) und meine Kinder belächeln mich, aber akzeptieren es.
    Abschließend kann ich jedenfalls nur bestätigen, dass mich noch nie (und ich habe schon viel gelesen!) so eine Geschichte gefesselt, wie diese!

    P.S. Lob an die Betreiber dieser Website!!!
    Habe keine mit mehr Niveau gefunden!!!

  2. Anna sagt:

    OMG… Erst mal ein riesen Kompliment für diesen Artikel!!! Großartig :D

    Aber es ist meiner Meinung nach schwer, sich selbst einzuordnen. Ich würde jetzt einfach mal sagen: ein Leben ohne Twilight kann ich mir nicht mehr vorstellen. Für viele Leute würde das bestimmt total übertrieben und verrückt klingen. Andere Fans würden mich bestimmt verstehen.

    Eigentlich ist es mir egal, was andere über meine Sucht (?) denken. Ich bin einfach total froh, dass es Twilight gibt und dass diese wundervolle Geschichte mein Leben bereichert hat!!

    lg
    Anna

  3. Vanessa sagt:

    Anna, ich bin eine der Fans die dich verstehen. Auch ich kann mir ein Leben ohne Twilight nicht mehr vorstellen. Ich weiß nicht, ob man es als Sucht bezeichnen kann. Sucht hört sich für mich irgendwie negativ an. Aber auf jeden Fall ist Twilight teil meines Lebens geworden und ich würde fast alles dafür geben Robert Pattinson einmal live vor mir stehen zu sehen ! *___* Twilight ist mir sehr wichtig geworden. Das hört sich vielleicht krank an, ist es aber nicht. Ich liebe es mir Doku’s im Fernsehn anzuschauen, die Bücher zu lesen, Die Filme zu schauen und jeden Tag eure tolle Website zu besuchen! Danke dafür!
    [eine kleine Anmerkung: In dem Artikel 'Doch wenn es um Liebe geht…', am Ende des ersten Absatzes schriebst du "auschlagggebend". Wird es nicht mit 2 'g's geschrieben? :)]
    Lg. Vanessa.

  4. Robfan sagt:

    Das wichtigste zuallererst: Was für ein klasse Artikel. Mit dem hat sich Caroline selbst übertroffen.

    Also warum mag ich Twilight so sehr?
    Ich bin ein Fan von schönen Geschichten, (ich mag auch noch Harry Potter und Herr der Ringe)aber die Geschichten sollten nicht so angestaubt rüberkommen, wie die Liebesgeschichten von Rosamunde Pilcher oder Hedwig Courths-Mahler (und die für mich langweiligen Verfilmungen davon auf dem 2.).

    Aber die haben auch ihre Fans wie meine Oma (80)z. B. und da verurteile ich niemanden dafür. Wenn es sie glücklich macht. Sie akzeptiert meine Interessen und ich ihre. Es ist ja auch immer eine Frage des Zeitgeistes. Sie mochte das halt schon als junge Frau, so wie ich heute Twilight. (Obwohl ich auch schon etwas über die Zielgruppe hinaus bin ;o)).

    Leider ist nicht jeder so tolerant. Manche stellen irgendwelche seltsamen Vergleiche an (den mit dem 09.11. kannte ich noch nicht)und schieben die Religion von Stephenie Meyer immer wieder vor, dass sie eine solche Liebesgeschichte schreibt.

    Stephen King z. B. hat wohl mal gesagt, “…dass Stephenie Meyer nicht schreiben kann. Sie ist nicht sehr gut.“

    Das ist ja wohl Ansichtssache. Er mag ihre Geschichten nicht, na dass soll es geben. Er ist ja auch ein Mann und ein Horrorfan. Zu sagen, sie ist keine gute Autorin, nur weil er die Geschichte nicht mag, ist fies. Ich mag auch nicht alle seine Geschichten. Das ist mir einfach zu viel Horror. Aber “The Green Mile” war echt gut.

    VLG Peggy

  5. nika sagt:

    Super Artikel, das mal so vorne weg. Dann erzähle ich doch einfach mal wie ich so zu Twilight kam :)

    Ich hatte vorher schon von mehrere Bekannten gehört, wie toll doch die Bücher sind und die müsse man doch unbedingt gelesen haben.

    Ich habe dies nur belächelt und gemeint “Vampire nene lass mal kann ich nichts mit anfangen”.

    Kurz vor Weihnachten beim Shopping mit meinem Mann und unseren kleinen Töchtern habe ich dann zufällig eines der Bücher gesehen und mal hinten die Inhaltsangabe gelesen. und ich meinte dann naja hört sich nicht schlecht an. und mein Mann schenkte mir den gesamten Schuber zu Weihnachten.

    Als ich dann anfing zu lesen habe ich alle 4 Bücher innerhalb von 2 Wochen gelesen. Trotz meiner kleinen Kinder, Arbeit und Haushalt. Ich habe die Bücher verschlungen. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Von da an war ich auch in der Twilight Welt versunken. Schön wieder an die erste LIebe denken zu können. Ich finde die BÜcher toll, habe auch alle drei Filme gesehen (war sogar an einem mega heissen Samstag mit meiner Schwester in dem Triple Feature).

    Ich bin sicherlich kein Hardcore Fan, doch trotz allem versinke ich gerne in der Welt von Twilight nur um der Wirklichkeit mal zu entkommen. Ich werde auch belächelt von meinem Mann…aber das ist mit egal und er sagt auch weiter nichts. Das mich noch einmal etwas so fangen könnte hätte ich nicht gedacht.

    Macht weiter so mit dieser Seite, hier bekomme ich immer soviele neue Info´s etc. Und ich finde es auch mal schön das ich nicht die einzige mit etwas höherem Alter bin mit meinen 35 ;-)

  6. iris sagt:

    @Vanessa: Ups, danke. Ist aber auch ganz schön viel Text ;o)

  7. Caroline sagt:

    @Alle unsere Twilight-Fieber Fans, und willkommen “Neugeborene”. Ihr habt mir die Sprache verschlagen! Danke! “Meine” Artikel sind immer eine tolle Teamarbeit mit Iris. Und Danke, dass wir euch auch lesen dürfen! Das schönste Geschenk für uns.

  8. Sandra sagt:

    Hallo,

    das was nika geschrieben hat, das unterschreibe ich eins zu eins. vielleicht weil wir im selben alter sind ;-)
    Bei mir war es nur umgekehrt, ich habe erst den ersten Teil aus der Videothek ausgeliehen, als mal wieder nichts anderes kam im fernsehen. das war 2 tage bevor das triple im kino lief. also am donnerstag den 1. teil, am freitag den 2. teil und dann machte mich mein mann auf das triple aufmerksam.
    er hat mich samt unserer 2 kinder zum kino chauffiert und wieder abgeholt.

    er lächelt über meine “sucht”, lässt mich aber machen. und das wiederum macht ihn sehr liebenswert.

    nach den kinofilmen hab ich mir am darauffolgenden montag das erste buch gekauft und dann schlag auf schlag die anderen. mit band 4 bin ich nun durch und fiel erst mal in ein kleines loch. was nun?

    also kam gestern band 1 auf englisch. find ich sehr empfehlenswert.

    natürlich durften die dvds in meinem regal nicht fehlen, also hab ich die auch gekauft. kann nur jedem, der dem englischen mächtig ist, empfehlen sich den film auf englisch anzusehen. ich finde da bekommen die charaktere und der ganze film noch mal ne andere note.

    bin ich also süchtig? wenn, dann aber nur im positiven sinn. ich sehe es genau wie nika, als eine schöne abwechslung zum alltag. da muss man funktionieren, gerade wenn man kinder hat.
    abends, wenn sie dann im bett sind, dann schlage ich das buch auf und bin in einer anderen welt, die mit der realität wenig zu tun hat und das ist genau das, was ich dann brauche.

    ähnlich geht es mir übrigens bei der highland-saga von D.Gabaldon, wem das ein begriff ist. da warte ich angestrengt auf teil 8.

    als letztes möchte ich den machern dieser seite ein großes komplement aussprechen. ich finde die seite großartig. man kann ja soviel blödsinn im netz finden, aber hier fühle ich mich wirklich gut informiert!

    Sandra

  9. iris sagt:

    @Sandra: Die Geschichte mit Jamie und Claire habe ich auch verschlungen und gerade die ersten beiden Teile immer wieder gelesen. Dann wurde es mir mit der Zeit fast ein wenig zu “neuzeitlich”. Ansonsten aber auch eine Serie zum hineinverlieren. :o)

  10. Elly sagt:

    Liebe Caro, eine tolle Recherche!!!

    Aus Wikipedia:

    Die Sucht
    1. Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
    2. Gefährlicher Gebrauch ist ein Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten.
    3. Dysfunktionaler Gebrauch liegt vor, wenn psychischen oder sozialen Anforderungen nicht mehr gerecht geworden werden kann.
    4. Schädlicher Gebrauch hat bereits schädliche Folgen (Zellschäden, psychische Störung) hervorgerufen.

    zu 1. Twilight ist nicht illegal.
    zu 2. wahrscheinliche Schäden: Schlafentzug und hoher DVD/Bücherkonsum (vierckige-Augen-Syndrom)
    zu 3. soziale Anforderungen werden von der Mehrheit vorgegeben. (Wieviele Menschen lesen Twilight?) Achja, denke das dann ein banales Thema wie Schuhe kaufen oder wo es die besten Windeln für die Kids gibt momentan nicht mehr up-to-date ist (zum Glück)
    zu 4. Laut wissenschaftlichen Test soll der Glaube Wunder bewirken, eine Verjüngungskur oder die Erlangung der Unsterblichkeit daher nur positiv für die Zellen, da kann man ruhigen Gewissens mit offenem Fenster schlafen und hoffen das mindestens der Doc Cullen mal reinstolpert.Es werden ja auch die lauthals in der Werbung angepriesenen Q10-Cremchens massenweise angewendet und jede Woche mindestens eine neue Diät als Wundermittel enteckt.
    ——-
    Es sieht doch so aus: Solange es dabei einem gut geht, das Miteinander nicht darunter leidet, keinem Mitmenschen damit geschadet wird und es so viel Positives bewirkt, ist doch alles in Bester Ordnung. Mein Horizont hat sich seit Twilight erweitert, ich habe viele schöne Stunden mit den Cullens verbracht, tolle und lustige Gespräche mit Freunden und Freundinnen und völlig Fremden über diese neue und faszinierende Welt geführt, es ist ein tolles Gefühl ein Teil davon zu sein. Global mit so vielen das gleiche zu fühlen und zu denken und verstanden zu werden. Manchmal erstarre ich in ehrfurcht(triefend, ich weiß) wenn mir zwischendurch immer wieder bewußt wird was Stephanie Meyer da geschafft hat

  11. Rose sagt:

    du hast soo recht
    deine artikel sind der hammer
    ich persöhnlich finde twilight ganz okay man kann mal
    reinschauen und auch mal ein buch lesen aber gleich süchtig zu werden
    ist mir ein rätsel wie teenager das immer schaffen

  12. Kati sagt:

    Also fürmich persönlich beiten glaub ich alle Bücher Suchtpotenzial;)
    Ich bin eine ziemliche Leseratte und lese sehr schnell, weshalb mir auch schon viele Bücher begenet sind. Für mich sind alle ein gewisser Zufluchtsort, wenn der Alltag mal wieder nervt, aber wozu sind Hobbys sonst da?
    Zudem werden für mich aus all den Büchern einige Figruen, beziehungen etc. sehr lebendig. Ich setze mich mit den Charakteren auseinander und sie werden mir…nunja, zu Freunden…ist jedenfalls die passendste Beschreibung. Jedenfalls mache ich auch hier und da schon mal von Jane, Demetri & co “Gebrauch” (übrigens eine geniale Idee, ihn auf den Postboten zu “hetzen” ;D).
    Aber das ist bei mir bei allen Büchern so. Ich glaube, wenn uns Bücher nicht beeinflussen würden, wir sie im Alltag nicht “gebrauchen” könnten, dann wäre jeder Buchstabe umsonst geschrieben, jede Seite umsonst gedruckt und jedes Buch umsonst gelesen!

  13. iris sagt:

    @Kati: Vielen Dank für deinen Kommentar, mit dem du einem Bücher-Junkie und sicher auch vielen anderen Lesern aus der Seele sprichst. Hoffen wir, dass uns auch noch weiterhin viele Bücher über den Weg laufen, die es wert sind, uns zu beeinflussen. :o) LG Iris