Tanz der Vampire – Ein unsterbliches Musical mit Biss

Bild: de.Wikipedia.com

Unsere Stammleserin Anna hat vor kurzem das Musical Tanz der Vampire besucht und war davon so begeistert, dass sie es euch nun hier vorstellen möchte. Schauen wir mal, wie die Vampir-Welt vor Twilight ausgesehen hat:

Schon im Jahr 2000 wurde Tanz der Vampire in Stuttgart gespielt. Bei einer einmaligen Abstimmungs-Aktion entschied das Publikum, dass die schaurige Liebesgeschichte im Februar 2010 wieder zurückkommen soll. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Vampir-Hype, den Twilight ausgelöst hat, nicht ganz unschuldig an dieser Entscheidung war.

„Tanz der Vampire“ ist ein österreichisches Musical, welches auf Roman Polanskis gleichnamigem Film von 1967 basiert.

Seine Uraufführung hatte es 1997 in Wien, danach kam es nach Stuttgart, Hamburg und Berlin.

Vor einigen Jahren wurde es dann auch in Warschau und Budapest aufgeführt.

Die Handlung

Professor Abronsius und sein Assistent Alfred machen sich nach Transsylvanien auf, da der Professor es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Existenz von Vampiren zu beweisen und sie zu vernichten. Sie kommen in einem Gasthaus unter und scheinen auf der richtigen Spur zu sein. Die Bewohner schützen sich mit Knoblauch, geben aber vor, nichts von einem Schloss in der Nähe zu wissen.

Während der Professor sich voll und ganz auf seine „Mission“ konzentriert, verliebt sich Alfred in die schöne Sarah, die Tochter des Wirtes. Diese jedoch wird auch von Graf Krolock, einem Vampir, begehrt und von ihm zum Mitternachtsball auf sein Schloss eingeladen. Sarah will der Einladung nachkommen und läuft davon.

Der Wirt, der seine Tochter sucht, und die Magd, werden zu Opfern der Vampire und werden verwandelt. Der Professor und Alfred machen sich auf zum Schloss und werden vom Grafen aus Herzlichste empfangen und überredet, über Nacht zu bleiben. Herbert, der schwule Sohn von Graf Krolock, wirft gleich ein Auge auf Alfred… ;-)

Der Versuch der beiden Abenteurer, die Vampire zu pfählen, schlägt fehl und Alfred findet Sarah beim Baden vor. Er kann sie nicht zur Flucht überreden, sie fühlt sich im Schloss sehr wohl. Alfred ist zwar verzweifelt, schwört sich aber, seine große Liebe zu retten.

Am Abend findet im Schloss der jährliche Mitternachtsball statt und die Gäste steigen aus ihren Gräbern, um teilzunehmen. Nachdem der Graf mit Sarah getanzt hat, beißt er sie. Alfred und Professor Abronsius gelingt es, sich unter die Tanzenden zu mischen, sie werden jedoch erkannt. Sie sehen, dass Sarah noch lebt und ihnen gelingt die Flucht mit ihr.

Doch das Happy End trügt. Sarah wurde doch verwandelt und beißt Alfred. Dem Professor ist es also nicht gelungen, die Welt von den Vampiren zu befreien. Im Gegenteil – das Ende der Geschichte um Sarah ist der Beginn der Weltherrschaft der Vampire…

Gäbs nur einen Augenblick des Glücks für mich,
Nähm ich ewiges Leid in Kauf.
Doch alle Hoffnung ist vergebens.
Denn der Hunger hört nie auf.“
Graf Krolock

Obwohl Graf Krolock eigentlich der Böse ist, kann er einem leid tun. Dies wird während seines Liedes „Die unstillbare Gier“ deutlich. Denn im Gegensatz zu Edward kann er seinem Durst, oder Hunger, wie er es nennt, nicht widerstehen. Immer wenn er sich verliebt hat, hat er die Frau getötet und er verachtet sich dafür. Ihm wird das Elend seiner Existenz bewusst.

Der Eindruck

“Ewigkeit ist Langeweile auf Dauer”

Tanz der Vampire ist eine Vampirgeschichte wie sie vor Twilight „normal“ war. Die Vampire schlafen in Särgen, können gepfählt werden und haben kein Spiegelbild. Die Liebe und Romantik wird von der düsteren Handlung überschattet.

Die Verwandlung in einen Vampir geschieht innerhalb weniger Minuten. Der Vampir beißt sein Opfer in den Hals, saugt es leer und kurz darauf erwacht das Opfer wieder und ist ein Vampir. Im Musical ist die Verwandlung sehr gut dargestellt. Man sieht viel „Blut“ und bekommt nicht mit, wie die Schauspieler das Gebiss einsetzen.

Die Kostüme sind wunderschön! Jedes ist einzigartig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Da ich in der ersten Reihe saß, und die Vampire oft an mir vorbeigelaufen sind, konnte ich mir sie ziemlich genau ansehen.

Was ein Musical ausmacht ist natürlich die Musik. Im „Tanz der Vampire“ kommen 27 Stücke (die instrumentalen Stücke mitgezählt) vor. Einige Themen wiederholen sich in mehreren Stücken und machen die Musik eingängig. Sie ist auch sehr abwechslungsreich – teils traurig, schaurig und dunkel, teils romantisch und teils sehr humorvoll, was das ganze Musical noch mehr belebt.

Ich finde alle Lieder toll, jedes auf seine Art und kann an dieser Stelle die CD allen empfehlen, die Musicalmusik mögen! (Auch allen, die das Musical nicht gesehen haben!) Sie ist zB bei Amazon erhältlich.

Erwähnenswert sind auch die Bühnenbilder. Ich war schon in einigen Musicals, aber so aufwändig gestaltete Bühnenbilder wie bei Tanz der Vampire habe ich noch nicht gesehen.

Verschnörkelte Säulen, eine Wendeltreppe, ein ganzer Friedhof und das Gasthaus sind nur einige aufwändige Kulissen. Außerdem wird mit einer halbtransparenten Leinwand und Projektion gearbeitet.

Fazit

Tanz der Vampire ist ein großartiges Erlebnis, und wenn ihr die Möglichkeit dazu habt, dieses Musical zu sehen, solltet ihr das tun!

Plakat Tanz der Vampire

Mit Twilight kann man es nicht vergleichen. Wie schon gesagt, kommt der Romantik keine sehr große Bedeutung zu. Aber wenn ihr von Vampiren fasziniert seid (und ich denke einmal, wenn ihr ein Twilight Fan seid, ist das vorausgesetzt…), dann bin ich mir sicher, dass euch dieses Musical fesseln und in seinen Bann ziehen würde!

Das einzige, was ich zu „bemängeln“ habe, ist das neue Plakat: Es erinnert mich doch ein wenig an Twilight…Aber vielleicht geht das ja auch nur mir so =)

Danke nochmal an Anna für diesen tollen Einblick in das Musical Tanz der Vampire. Macht auf jeden Fall Lust, es sich anzusehen.

Quellen:
Wikipedia Tanz der Vampire Musical

Wikipedia Tanz der Vampire Film

Flyer
Inlay der CD: „Tanz der Vampire Die Gesamtaufnahme“
Bildquelle: Wikipedia

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6 Kommentare to “Tanz der Vampire – Ein unsterbliches Musical mit Biss”

  1. Leen sagt:

    Also .. ich war bzw bin eigentlich noch nieee ein Fan von Musicals ..
    Aber wenn es sich um Vampire dreht ..
    naaa da bekomm ich doch glatt durst drauf :D
    Koennte durchaus sein das ich mir das auch mal angucke oder hoere .. ^^

    & zu dem Plakat ..
    Also wenn ich das Plakat sehe .. denke ich sofort
    an Twilight .
    Liegt glaube ich auch mal daran in der Art wie
    sie stehen . :)

  2. Tanja sagt:

    Das Musical ist wirklich super klasse. Ich wurde direkt bei meinem ersten Besuch “gebissen” und bin dann noch weitere 6 mal drin gewesen, als es bei uns in Oberhausen lief. Mit Twilight ist es wirklich nicht zu vergleichen, aber wirklich sehenswert wegen der Musik, der Kostüme und dem Bühnenbild. Ich verschlinge die Twilight-Bücher genauso, wie ich die Gesamtaufnahme von TdV rauf und runter höre.
    Das neue Stuttgarter Plakat von TdV zeigt übrigens meinen Lieblings-Grafen *schmacht*, ist aber so weit weg…

  3. Anna sagt:

    danke!! ist toll geworden :D

  4. Michiih sagt:

    hab ich schon in Wien gesehen..
    ist ein großartiges Musical!!!
    <3 it

  5. robsten ! sagt:

    wirklich tolles artikel und auch sehr aufschlussreich :)
    er ist wirklich gut gelungen :)

    nun zum Musical.
    also ich habe es mir letzten donnerstag angeschaut und war wirklich hin und weg es ist wie ich finde eines der beste Musical was es gibt es hat wirklich alles in peto :D

    was natürlich am interessantesten war waren natürlich die vampire und der graf von krolock :)
    mit twilight kann man auf keinen fall vergleichen weil es zwar schon auch romantische arten hat aber das musical ist eher ne sucht und einfach die entdeckung auf etwas neues aber auf seine art und weise auch wieder wunderschön :)!!

    ich kann es nur jeden empfehlen schaut es euch an in stuttgart wo ich war ist es wirklich unglaublich schön und die darsteller sind einfach faszinierend :D

    besonders jan ammann als graf von Krolock hehe :D

  6. Alexa sagt:

    Ich hab mir das Musical in Wien angeschaut- es ist echt sehenswert!!!!
    Eins der besten die ich je gesehen habe!!
    Die Musik, die Darsteller und das Bühnenebild- echt klasse!!!
    Teilweise waren die “Vampire” im Zuschauerraum- man hatte echt das Gefühl mitten drin zu sein!!